Archiv der Kategorie: Geschichte

Was die Erfahrung und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel

German Inventor – Deutsche Erfinder

Jahrtausende lang lebte die Menschheit in feudalistischen Gesellschaftsordnungen. Diese wurden dann ab Mitte des 18. Jahrhunderts, zunächst langsam, ab Beginn des 19. Jahrhunderts dann mit zunehmender Fahrt, abgelöst. Über den Zeitraum der Ablösung des Feudalismus durch den Kapitalismus besteht Einigkeit – es war die Zeit der Industriellen Revolution, in der der Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft erfolgte. Dagegen ist der Ablauf diese stillen Revolution unter Historikern inzwischen umstritten: Es gibt Geisteswissenschaftler, die die Rolle der Erfinder in dieser Zeit in Frage stellen. Ich als Ingenieur kann dazu nur ausführen, dass die Geisteswissenschaftler Inhalt und Motivation von Erfindertum noch zu keiner Zeit wirklich verstanden haben. Ein Erfinder ist in gewissem Sinne auch ein Künstler, der zunächst ein Unikat schafft: Im Gegensatz zum Kunstwerk muss dieses jedoch funktionieren und Gebrauchseigenschaften besitzen. Auch besteht eine erhebliche Differenz zwischen einer Erfindung und einer Innovation – das haben unsere Politiker bis heute noch nicht verstanden. Schlicht gesagt: Eine Erfindung ist eine technische Neuheit. Kann diese zu einem serienreifen Produkt oder Verfahren entwickelt werden, das auch auf dem Markt ankommt und somit wirtschaftlichen Erfolg erzielt, so ist das erst eine Innovation.
Ohne die kreativen Erfinder, vorrangig aus England, Deutschland, Frankreich und den USA, die zugleich mit viel unternehmerischem Talent ausgestattet waren, wäre diese Industrialisierung sicher ganz anders verlaufen. Führen wir uns einmal ins Gedächtnis: Vor etwa hundert Jahren begannen Fahrrad, Automobil und auch das Flugzeug gerade das Laufen zu lernen, wie man so schön zu sagen pflegt.
Wenden wir uns nun den deutschen Erfindern zu. Sie zählten in der Epoche der Industriellen Revolution zu den erfolgreichsten weltweit und unser heutige Wohlstand basiert noch immer auf den Leistungen dieser kreativen Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler.


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Bei zahlreichen Erfindungen ist es oftmals schwer, den ursprünglichen Erfinder oder Ideengeber eindeutig zu benennen, da oftmals über längere Zeiträume hinweg mehrere Menschen auch parallel an einer technischen Problemlösung gearbeitet haben. Als Erfinder wird jedoch nur derjenige offiziell angesehen, der für seine Erfindung auch ein juristisches Schutzrecht in Form eines Patentes erhalten hat. Das ist aber oftmals nicht der eigentliche Ideengeber. Zudem können zahlreiche Erfindungen nicht einzelnen Erfindern zugeschrieben werden, sondern sie sind Unternehmenserfindungen. Gleiches trifft analog auf die zeitliche Fixierung einer Erfindung zu, die nie eindeutig sein kann, denn von der Idee, über die Anmeldung einer Erfindung bis hin zur Patenterteilung, können viele Jahre vergehen. Dennoch habe ich mir die Mühe gemacht, bedeutende deutsche Erfindungen und deren Erfinder zu recherchieren und möchte diese hier chronologisch nach Jahreszahlen aufführen, denn auch Erfindungen zählen zum kulturellen Erbe eines Landes, auch wenn sie oftmals in Vergessenheit geraten und dann als selbstverständlich angesehen werden.
– Um 1450 Johannes Gutenberg/Buchdruck
– 1520 Peter Heinlein/mechanische Taschenuhr
– 1611 Johannes Kepler/Kepler-Fernrohr
– 1649 Otto von Guericke/Vakuumpumpe
– 1650 Athanasius Kircher/Hörrohr als Hörgerät
– 1655 Stephan Farfler/Rollstuhl mit Handkurbel und Zahnradübersetzung
– 1767 Jacob Christian Schäffer/Rührflügelwaschmaschine
– Um 1779 Philipp Matthäus Hahn/Neigungswaage
– 1817 Karl Freiherr von Drais/Fahrrad
– 1823 Johann Wolfgang Döbereiner/Feuerzeug
– 1835 Johann Georg von Ruehl/Neugeborenen-Brutkasten
– 1839 Friedrich Wilhelm Enzmann/Fotoapparat
– 1847 Werner von Siemens/isoliertes elektrisches Kabel
– 1850 Wilhelm Bauer/U-Boot
– Um 1854 Justus von Liebig mit dem US-Amerikaner Horsford/Backpulver
– 1852 Alfred Krupp/nahtlose Reifen
– 1861 Philipp Reis/Telefon
– 1866 Werner von Siemens/Dynamomaschine
– 1871 Carl von Linde/Linde-Kältetechnik-Verfahren
– 1871 Adolf von Bayer/Textmarker
– 1873 Löb Strauß/Erfinder der Nietenhose (Jeans – Levy Strauß)
– 1875 Nicolai Fritzner/Bügelflaschenverschluss
– 1882 Carl Paul Beiersdorf/Wundpflaster
– 1882 Sigmund Schuckert/elektrische Straßenlaterne
– 1884 Paul Nipkow/Nipkow-Scheibe, elektrisches Teleskop
– 1885 Carl Friedrich Benz/Automobil
– 1885 Wilhelm Conrad Röntgen/entdeckt die Röntgenstrahlen und entwickelt Röntgengerät
– 1885 Heribert Bauer/Druckknopf
– 1887 Emil Berliner/Schallplatte und Grammophon
– 1891 Otto Lilienthal/Gleitflugzeug
– 1892 Rudolf Rempel/Einmachglas (Einweckglas)
– 1893 Rudolf Diesel/Dieselmotor
– 1894 Hildebrandt & Wolfmüller/Motorrad
– 1894 G. Krum/Papiertaschentuch
– 1895 Ferdinand Graf von Zeppelin/Luftschiff-Zeppelin
– 1895 Max und Emil Skladanowsky/Kino
– 1897 Felix Hoffmann/Aspirin
– 1897 Ferdinand Braun/ Braunsche Röhre (Kathodenstrahlröhre), Fernsehen, Bildschirm
– 1898 Hans von Pechmann/Polyethylen (Rohstoff für Plastiktüte)
– 1901 Robert Bosch und Gottlob Honold/Zündkerze
– 1903 Reinhold Burger/Thermoskanne
– 1904 Christian Hülsmeyer/ Radar
– 1908 Melitta Bentz/ Kaffeefilter (Melittafilter)
– 1914 Oskar Barnack/35 mm Kleinbildkamera
– 1918 Deutsche Reichsbahn/Handy, Mobiltelefon
– 1920 Albert Betz/Windrad, Windrotor
– 1922 Hermann Kemper/Magnetschwebebahn
– 1926 Andreas Stihl/tragbare Elektromotorsäge
– 1927 Emil Lerp/Benzin-Motorkettensäge
– 1928 Hans Klenk/WC-Papier von der Rolle (Hakle)
– 1929 Adolf Rambold/Teebeutel (Teekanne)
– 1930 Pelikan AG/Tintenkiller
– 1931 Rudolf Nebel/Rückstoßmotor für flüssige Treibstoffe – Raketentriebwerk
– 1931 Ernst Ruska und Max Knoll/Elektronenmikroskop
– 1935 AEG/Tonband
– 1935 Firma Beiersdorf/Tesafilm
– 1936 Henrich Focke/erster gebrauchsfähiger Hubschrauber
– 1938 Konrad Zuse/Computer
– 1938 Otto Hahn/Kernspaltung
– 1939 Ernst Heinkel/Strahltriebwerk
– 1940 Heinrich Wöhlk/Kontaktlinsen
– 1949 Arthur Fischer/Blitzgerät für Fototechnik
– Um 1950 Firmen Hell und Siemens/Faxgerät
– 1952 Adolf Dassler/Schraubstollenschuh (Adidas)
– 1953 Rudolf Hell/Klischgraf und 1963 Scanner
– 1954 Felix Wankel/Wankelmotor
– 1958 Artur Fischer/Fischer-Kunststoff-Spreizdübel
– 1967 Mercedes Benz AG/Airbag
– 1969 Jürgen Dethloff und Helmut Gröttrup/Chipkarte
– 1970 Marin Schadt und Wolfgang Helfrich/Flüssigkristallanzeige usw.
Wie aus dieser stark komprimierten Erfinderliste ersichtlich ist, stammen viele Erfindungen aus Deutschland, die weltweit die zivilisatorische Entwicklung stark beeinflusst haben – vergessen wir diese Erfinder nicht vollkommen, das haben sie nicht verdient.




Zivilschutz – Prepper‘s

Unsere Bundesregierung hat eine neue Zivilschutzstrategie verabschiedet. Das Konzept, das zahlreiche Maßnahmen für einen potentiellen Krisenfall in Deutschland enthält, ist umstritten und heiß diskutiert.
Aber warum? Sind wir mittlerweile in Deutschland so überheblich, dass wir meinen es könnte bei uns keinen Krisenfall geben? Vorsorge zu betreiben ist eine der ältesten Tugenden der Menschheit. Besonders in den Nordeuropäischen Gebieten hat diese Vorsorgementalität, die zumindest psychologisch bedingt – wenn nicht sogar genetisch – , maßgeblich unsere kulturelle Entwicklung beeinflusst. Die Menschen, die vor tausenden von Jahren aus dem Süden hier ankamen, erkannten schnell, dass sie ohne Vorsorge nicht überleben können. Die Extreme der Jahreszeiten machten es erforderlich, dass besonders für den Winter Vorräte angelegt werden mussten. Zudem waren wetterfeste Behausungen erforderlich, angemessene, warme Kleidung und vieles mehr.
In den letzten Jahrzehnten wurde diese Vorsorge des Einzelnen zumeist stark vernachlässigt. Die Politik gab uns das Gefühl: alles ist sicher, der Staat hat alles im Griff. Das ist eine krasse Fehleinschätzung! Wir haben ein ähnliches Krisenpotential wie die Menschen vor tausend oder zweitausend Jahren. Jedoch ist eine Gefahr drastisch reduziert bei uns – die Kriegsgefahr. Dafür sind andere hinzugekommen, ich werde darauf noch eingehen.
Über Jahre hinweg habe ich mich besonders mit den alten Aufzeichnungen aus Klöstern in Nord- und Mitteldeutschland beschäftigt. Die Mönche haben akribisch aufgeschrieben, wie den Menschen Wetter, Klima und Naturkatastrophen mitgespielt haben; ihre Aufzeichnungen reichen zum Teil fast tausend Jahre zurück. Die modernen Naturwissenschaften können durch die verschiedensten Methoden noch viel weiter zurückblicken. Demnach haben schon immer mächtige Naturkatastrophen sowie Wetterunbilden den Menschen schwer zu schaffen gemacht: Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche und Erdbeben sind solche Naturkatastrophen, die zum Glück in Deutschland nur Randerscheinungen sind. Dennoch hat der Ausbruch des Tambora vor 200 Jahren auch bei uns zu einem – oder mehreren – Jahren ohne Sonne geführt; eine Hungerkatastrophe war die Folge. Regelmäßig hatten wir jedoch mit Überschwemmungen, gewaltigen Sturmfluten und Stürmen, sinnflutartigen Niederschlägen in Form von Regen und Schnee, langanhaltende und starke Frostperioden oder auch lange Trockenperioden zu kämpfen.
Alles das kann uns auch heute jederzeit treffen und auch unsere moderne, technisierte Gesellschaft kann uns nur begrenzt davor schützen. Wir sind recht hilflos, wenn die Strom-, Gas- und Wasserversorgung zusammenbricht; dann ist auch die Versorgung mit Lebensmitteln stark beeinträchtigt.
In diesem Sinne ist die neue Zivilschutzverordnung sehr positiv zu bewerten. Vorsorgen muss jeder Einzelne für sich selbst und seine Familie, das kann ihm der Staat nicht abnehmen. Gut, der Zeitpunkt dafür ist nicht sehr günstig gewählt: Terror und Flüchtlingskrise, Kriege im Nahen Osten, Euro- und Finanzkrise verunsichern uns. Das sind jedoch Befindlichkeiten, über die die Menschen vor ein paar hundert Jahren nur hätten lächeln können – damals ging es ums blanke Überleben.
Wir machen uns Sorgen – dass ist verständlich und auch richtig. Wenn wir alle Gefahren ignorieren und mit übertriebener Selbstsicherheit – teils Selbstüberschätzung – durch das Leben wandern, könnte das böse Folgen haben.
Der Zeitpunkt der Bundesregierung für die Zivilschutzordnung ist dennoch unglücklich. Der Terror bestimmt die Debatte und auch das Gefühl unserer Bürger. Nur mit diesen grausamen islamistischen Auswüchsen werden wir wohl noch Jahrzehnte zu tun haben und für ihn kann dieses Maßnahmen-Paket auch nicht vorrangig geschaffen worden sein.
Wir haben ein allgemeines Identitätsproblem: Wir glauben, weil Elektrizität, Elektronik, Computer, Flugzeuge, Kraftfahrzeuge und viele weiter Technik zum alltäglichen Leben gehören, sind wir den Kräften der Natur gewachsen – dass ist ein gefährlicher Trugschluss, siehe auch dem Erdbeben Italien am 24.08.16.
Für die Krisenvorsorge hat sich im anglistischen Sprachraum aus dem Wort „prepare“ das Wort Prepper gebildet und etabliert. Prepper sind Menschen, die sich privat für Krisen und Katastrophen rüsten. Natürlich kann dieses Preppertum auch glossenhafte Formen annehmen, auf die möchte ich jedoch nicht eingehen.
Ein großer Teil der Bevölkerung lebt von Tag zu Tag. Alles ist wichtig: Nur Krisenvorsorge sowie auch finanzielle Vorsorge werden ausgeblendet. Zunehmend etabliert sich die Auffassung, der Staat wird’s schon richten. Doch der ist im Krisenfall maßlos überfordert, was eigentlich jeder anhand des aktuellen Flüchtlingsstroms erkennen sollte. Dennoch scheint der Staat diese Delegierungsmentalität gern anzunehmen, denn sonst würde er früher und konsequenter agiert haben und zudem nicht nur Bevorratungsempfehlungen geben.
Bildung tut Not! Viele Stadtmenschen, und es werden immer mehr, sind ohne Supermarkt und elektrischem Dosenöffner aufgeschmissen. Sie wissen nicht, wie unsere Lebensmittel entstehen, schon gar nicht wären sie in der Lage sich selbst zu versorgen. Kräuter-, Beeren-, Wildfrüchte-, Wildgemüse- und Pilzkenntnisse wären wünschenswert. Ebenso, wie man Feuer entfacht, ohne Piezofeuerzeug, wie man Verwundete oder Verletzte versorgt, ohne Hightech-Medizin. Auch grundlegende Handwerkstechniken mit einfachen Werkzeugen wären wünschenswert, nicht nur Computerkenntnisse.
Leider findet derartige Wissensvermittlung heute in unseren Schulen kaum noch statt. Unser Wissenskanon fokussiert sich immer weiter auf Geisteswissenschaftliche Inhalte. Nun, da die Wehrpflicht abgeschafft ist, fallen für die jungen Männer (und auch Frauen) auch noch die letzten Survival-Erfahrungen weg. Da schafft insgesamt auch die neue Zivilschutzstrategie wenig Abhilfe.
Ich weiß nicht, auf was für Informationen die Bundesregierung, bezüglich terroristischer Bedrohungen, baut. Ich sehe jedoch diesbezüglich keine erhebliche Gefahr für Anschlägen, die Katastrophen-Charakter haben könnten. Zwar besteht eine gewisse Gefahr an terroristischen Cyberattacken auf unsere Infrastruktur, die ist wohl aber erheblich geringer als deren Beschädigung oder Zerstörung durch Naturkatastrophen.
Also bitte keine Untergangsprophezeiungen und Verschwörungstheorien – nie zuvor hatten Menschen mehr Sicherheit als wir heute und dass trotz der terroristischen Bedrohungen und aller Weltprobleme. Und dennoch sollte private Vorsorge für den Krisenfall getroffen werden, dass beruhigt ihre Familie und beugt Angst und Panik vor.




Meinungsdiktat zur Flüchtlingskrise

Die IB – Identitäre Bewegung – wurde jetzt vom Bundesverfassungsschutz unter Beobachtung gestellt. Ich kannte diese Bewegung bisher nur dem Namen nach, jedoch war mir nicht untergekommen, das von ihr bereits Straftaten begangen wurden oder dass sie verfassungsfeindlich agierte. Nun habe ich mich Kundig gemacht.

Wie die AfD gebraucht auch die IB sprachliche Formulierungen die nicht der political correctness der sogenannten etablierten Parteien entsprechen. Ist das jedoch verfassungsfeindlich? Haben wir ein Meinungsdiktat dieser Parteien? Es scheint in diese Richtung zu laufen, was bedenklich ist und durchaus auch nicht unserem Grundgesetz entspricht.

Wer in heutiger Zeit etwas gegen den Islam als Religion, gegen übermäßige Zuwanderung, gegen Immigranten und gegen Multikulti äußert, wird automatisch in die rechte Ecke gestellt und als Gesprächspartner abgelehnt. Ist das Meinungsfreiheit, Meinungsvielfallt, ist das Pressefreiheit?

Tut es nicht Not Missstände und Fehlentwicklungen anzusprechen, darüber zu diskutieren und nach gemeinsamen Lösungen für die Probleme zu suchen?

Menschen sind keine Engel: In allen Ethnien und Religionen gibt es Menschen die sich außerhalb der Gesellschaft stellen, gibt es Integrationsunwillige, gibt es Kriminelle und vor allem auch Egoisten und Besserwisser. Dennoch zeichnet sich ein Land dadurch aus, das es eine eigenständige Kultur und eigenständige Regeln des Zusammenlebens hat. Gibt es diese auf, gibt es sich selbst auf!

Jedes Land kann und muss verlangen, dass sich seine Bürger an die nationale Kultur und die geltenden Regeln und Gesetze halten. Das gilt auch – ohne Abstriche – für Zuwanderer aller Couleur. Dabei ist auch nicht zwischen Kriegsflüchtlingen, politischen Flüchtlingen oder Wirtschaftsflüchtlingen unterscheiden.

Dennoch gibt es die größten Probleme mit Zuwanderern islamischen Glaubens. Das sind keine schlechteren Menschen – das keinesfalls -sie kommen nur aus einem ganz anderen Kulturkreis und haben eine grundsätzlich andere Erziehung genossen. In zahlreichen Ländern mit islamischer Religion ist diese zugleich Staatsdoktrin. Was wir in Deutschland keinesfalls dulden dürfen ist, zu zulassen, dass diese auch hier Eingang finden.

Besonders kritisch ist beim Islam die Glaubenszugehörigkeit durch Geburt zu bewerten. Wir haben in Deutschland gemäß Grundgesetz Religions- und Glaubensfreiheit. Somit entscheidet über seine Glaubens- und Religionszugehörigkeit jeder Bürger frei und unabhängig für sich selbst. Bei Minderjährigen übernehmen dies die Eltern.

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Im Islam sieht das ganz anders aus. In der Regel ist jedes geborene Kind, dessen Vater Moslem ist automatisch auch Moslem. Es gibt zudem islamische Richtungen, die davon ausgehen, dass ein Elternteil genug ist, um Moslem zu sein. Auch kann ein Mensch, wenn er volljährig ist, nicht aus dem Islam, wie aus der Kirche austreten – Moslem bleibt man noch islamischem Verständnis ein Leben lang. Wer dennoch einem anderen Glauben oder einer anderen Religion beitritt, wird zum Ungläubigen. Und Apostasie – der Abfall vom Islam – wir in zahlreichen islamischen Ländern mit dem Tod bestraft. In Ländern, deren staatliche Rechtsordnung sich zwar an der Scharia orientiert, die aber keine islamischen Gerichtshöfe haben, kann der bekundete „Abfall vom islamischen Glauben“ zivilrechtliche (Erbrecht, Eherecht), wie auch strafrechtliche Konsequenzen haben.

Nun gilt in Deutschland nicht die Scharia und kein religiöser oder politischer Führer kann den islamischen Glauben hier einfordern oder Ungläubige bestrafen. Dennoch muss es sich jeder Moslem gut überlegen, wenn er sich vom Islam lossagen möchte. Will oder muss er in sein Heimatland zurückkehren kann das durchaus sehr gefährlich werden.

Zudem stellt diese Islamzugehörigkeit durch Geburt ein echtes Problem für die Zukunft Deutschlands sowie der anderen EU-Länder mit starkem islamischen Bevölkerungsanteil dar.

Seltsamerweise gibt es für die Zahl der Muslime in Deutschland keine einheitlichen Angaben. Die kursierenden Zahlen gehen weit auseinander und häufig wird der Anteil der verschiedensten islamischen Glaubensrichtungen angegeben – ausrechnen muss man allein. Hat das System?

Die diesbezüglichen Zahlen variieren etwa zwischen 4 und 6 Millionen Muslime in Deutschland. Doch die Zahl der Muslime steigt weiter an und das sehr stark. Muslimische Familien sind in der Regel kinderreicher als christliche sowie die Vertreter anderer Glaubensrichtungen und Religionen. Zudem vermischen sich Muslime mit Partnern aus anderen Religionen – alle Nachkommen sind gemäß Islam Muslime. Diese Vermischung ist gut und notwendig für die Integration der Muslime. Doch sie stellt auch ein Gefahrenpotential dar.

Der muslimische Bevölkerungsanteil nimmt also stark zu und das nicht in linearer Form. Schon in 2 bis 3 Jahrzehnten könnte der muslimische Bevölkerungsanteil in Deutschland zwischen 10 und 15 Prozent liegen; dann wäre es nur noch eine Frage der Zeit, wann der Islam das Christum als Hauptreligion ablöst und damit auch die prägende christliche Kultur. Dieser Zustand würde unsere abendländische Kultur deutscher Prägung erheblich verändern. Ob dieser Kulturwandel als gut oder schlecht eingeschätzt werden soll, ist wohl Ansichtssache und vielleicht auch nebensächlich, wenn die Muslime sich integriert haben und sich selbst als deutsche Staatsbürger sehen.

Die derzeitigen politischen Entwicklungen in der Türkei und die Reaktionen muslimischer Menschen in unserem Land lassen daran jedoch erhebliche Zweifel aufkommen.

Wenn sich derzeit türkische Mitbürger mehr für ihr Herkunftsland interessieren, als für das Land in dem sie leben, dann läuft etwas aus dem Gleis.

Religion ist Privatsache in unserem Land und sollte es auch bleiben. Mit einem gemäßigten Islam, wie ihn viele Muslime leben, sollte es ein problemloses Zusammenleben geben. Jedoch ignorieren wir hartnäckig die starken äußeren Kräfte des Islam, die dem ganzen auch eine andere Richtung geben könnten.

Von daher ist es nötig, dass wir Bürger uns keinen politischen Maulkorb umhängen lassen. Das betrifft ganz besonders auch die islamischen Mitbürger, die sich bezüglich dieser Entwicklungen ganz besonders engagieren müssen, was ich bisher leider vermisse.

Es ist somit durchaus angebracht, das Meinungsdiktat aufzubrechen und unkonventionelle Fragen zu stellen. Und wenn die Politik uns Bürgern keine Antworten gibt, dann müssen wir uns diese selbst suchen.