Archiv der Kategorie: Geschichte

Was die Erfahrung und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Klimawandel und was nun?

Lange habe ich mit diesem Beitrag, der sich ja auf die Bundestagswahl beziehen soll, gewartet. Es war meine Intension, die Ergebnisse der Jamaika-Sondierungsgespräche und die des Weltklimagipfels in meine Betrachtungen mit ein einzubeziehen.

Die Ergebnisse liegen nun vor und sind ernüchternd!

Fangen wir jedoch mit dem Klimawandel an: Ich bin keine Klimawandel-Leugner. Jedoch habe ich bereits eine Vielzahl von geschichtlichen Büchern verfasst, in denen ich mich mit Klimawandel im Laufe der Erd- und Menschheitsgeschichte beschäftigt habe. Es sollte daher unstrittig sein, dass es Klimaveränderungen in Richtung Abkühlung oder Erwärmung zu allen Zeiten gegeben hat.

Auch heute findet ein Klimawandel in Richtung Erwärmung statt, der vor mehreren hundert Jahren begonnen hat. Es kommt nun häufig zu der Aussage, dass sich mit dem Beginn der Industriellen Revolution vor etwa 200 Jahren die Erwärmung drastisch zu beschleunigen begann. Ich kann das nicht widerlegen. Diese Beschleunigung wird zudem in direkten Zusammenhang mit der Industrialisierung gebracht und soll somit menschengemacht sein. Ob dem so ist, dahinter steht ein gewisses Fragezeichen.

Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass etwa alle 100.000 Jahre eine Warmzeit auftritt, die logischerweise eine Kaltzeit ablöst. Als einer Ursache dafür wird eine Veränderung der Erdumlaufbahn und der Rotationsachse der Erde angesehen. Jedoch können Klimawandel auch durch verschiedene Naturkatastrophen und andere Ereignisse verursacht werden.

Wir können wohl derzeit von einer dieser zyklischen Klimaveränderungen ausgehen. Von der Wissenschaft wurden zahlreiche Warmzeiten untersucht und eine davon, die etwa vor 19.000 Jahren einsetzte, etwa genauer. Mehr dazu finden sie unter www.klimafakten.de

Zusammensetzung der Luft - Abbildung Wikipedia "Luft"
———————— Zusammensetzung der Luft – Abbildung Wikipedia

Zu den sogenannten Treibhausgase zählen Methan, Distickstoffmonoxide, Flurkohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluoride und Stickstofftrifluoride sowie das Kohlendioxid. Sie alle sind strahlungsbeeinflussende gasförmige Stoffe in der Luft, die zum Treibhauseffekt beitragen und sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen Ursprung haben können.

Auf unserem Planeten sind geschätzte 65.500 Gigatonnen Kohlenstoff gespeichert, davon ist etwa ein Prozent in Form von CO2 Bestandteil unserer Atmosphäre. In einem Kohlenstoffzyklus wird ständig eine sehr große Menge dieses Kohlenstoffs zwischen der Atmosphäre und den anderen Depots, wie Meere und Ozeane, Lebewesen, Böden und Gestein ausgetauscht.

Wie wir heute wissen, war der CO2-Gehalt in der Atmosphäre durch die verschiedensten Ursachen und Umstände in der erdgeschichtlichen Entwicklung sehr unterschiedlich. So war er in der kambrischen Explosion (erstmalige Vorkommen von Vertretern fast aller heutigen Tierstämme in einem geologisch kurzen Zeitraum von 5 bis 10 Millionen Jahren zu Beginn des Kambriums vor etwa 543 Millionen Jahren) der CO2 Gehalt in der Atmosphäre mit etwa 0,6 Prozent gegenüber heute 0,04 Prozent auf einem sehr hohen Level. Jedoch hat die Evolution alle diese Probleme lösen können.

Kohlenstoff und seine Verbindungen sind auf Grund ihrer besonderen Elektronenkonfiguration Grundbausteine des Lebens auf der Erde.

Pflanzen wandeln Kohlenstoffdioxid mit Hilfe der Photosynthese in Zucker, insbesondere Glucose, um. Die für diese Reaktion nötige Energie gewinnen sie über die Absorption von Sonnenlicht durch Chlorophyll. Der Prozess wird Photosynthese genannt, als Abfallprodukt entsteht Sauerstoff. Dieses Gas wird von den Pflanzen in die Atmosphäre abgegeben, wo es anschließend für die Atmung heterotropher Organismen und anderer Pflanzen benutzt wird; damit entsteht ein Kreislauf. Durch diese Stoffströme wird das Kohlenstoffdioxid der Atmosphäre durchschnittlich alle 3 bis 5 Jahre vollständig ausgetauscht. Die Freisetzung und der Verbrauch von Kohlenstoff im Pflanzenbereich gleicht sich in etwas aus, ist also in etwa neutral.

heterotrophe MechsnismenAbbildung:
Kreislauf zwischen Autotrophen und Heterotrophen. Autotrophe können Kohlendioxid (CO2) und Wasser nutzen um Sauerstoff und komplexe organische Verbindungen zu bilden.

Dies hauptsächlich durch den Prozess der Photosynthese. Alle Organismen können solche Verbindungen nutzen um ihrerseits CO2 und Wasser durch zelluläre Atmung zu bilden.

Quelle: Wikipedia

 

Das System „Erde“ wird als geschlossenes System betrachtet, das aus fünf Teilsystemen besteht: Atmosphäre, Hydrosphäre, Lithosphäre, Biosphäre und Pedosphäre.

Für unsere Klimabetrachtungen sind vorrangig die Teilsysteme Atmosphäre und Biosphäre von Bedeutung, beide sind jedoch die kleinsten Kohlenstoffspeicher auf der Erde. In der Atmosphäre befanden sich mit Stand 2017 ca. 850 Gigatonnen Kohlenstoff, das sind nur rund 0,001 % des globalen Gesamt-Kohlenstoffes. Der Kohlenstoffgehalt der Atmosphäre reagiert also auf Änderung der Flussraten besonders empfindlich. Aufgrund biochemischer Vorgänge weist die Atmosphäre jedoch die höchsten Kohlenstoff-Flußraten auf und ist damit Bestandteil der kurzfristigen Kreisläufe.

Treibhausgase und insbesondere CO2 absolvieren einen Teil der vom Planetenboden abgegebenen langwelligen Infrarotstrahlung. Je mehr davon also Bestandteil der Atmosphäre ist, je mehr wird absorbiert und kann nicht in das Weltall entweichen. Das ist der sogenannte Treibhauseffekt, ohne den jedoch ein Leben auf der Erde wohl unmöglich wäre, denn es wäre hier viel zu kalt. Jedoch muss dieser Treibhauseffekt in einem gewissen Rahmen ablaufen, um nicht schädigend zu wirken.

Klimaveränderungen gehen normalerweise sehr langsam von statten. Nun gilt es als nachgewiesen, dass sich seit der Industriellen Revolution vor 200 Jahren der CO2-Gehalt in der Atmosphäre sehr schnell erhöht hat, eine Erhöhung, die man nicht mit natürlichen Ursachen begründen kann. Daher wird diese CO2-Anreicherung der Atmosphäre, der damit ansteigende Treibhauseffekt und auch die dadurch steigende globale Erderwärmung, dem Verbrennen fossiler Brennstoffe zugeschrieben.

Ob dem wirklich so ist, darüber wird heftig gestritten. Zu viele Faktoren spielen bei der Gesamtbewertung eine Rolle, die wir noch nicht alle überblicken.

Und damit sind wir wieder bei der deutschen und der internationalen Politik angelangt und deren geplante Maßnahmen für den Klimaschutz.

Klima- und Umweltschützer haben besonders die CO2-Emmissionen von Kohlekraftwerken und von Verbrennungsmotoren für Fahrzeuge als Schuldige ausgemacht. In Deutschland fordern die Grünen sowie Klima-, Umwelt- und Naturschutzorganisationen einen schnellen Komplettausstieg aus der Kohleverbrennung sowie ein baldiges Verbot der Zulassung von neuen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

Um die Ziele des 2015 in Paris beschlossenen Klimaschutzvertrages zu erfüllen, die sogenannte menschengemachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen, ist weltweit ein Kohleausstieg bis etwa 2030 notwendig, heißt es dazu.

Wohl auch daran sind die Sondierungsgespräche einer Koalition von CDU/CSU, Grünen und FDP in der Nacht vom 19. zum 20. November gescheitert.

Sicherlich sind diese Zielstellungen für Klima- und Umweltschutz begrüßenswert und notwendig, es wird auch mit Hochdruck daran gearbeitet. Jedoch kann es nicht Ziel einer verantwortungsvollen Politik sein, derartige Termine gesetzlich festzuschreiben und die Menschen dann bei Umsetzung damit allein zulassen. Es ist daher nicht wirklich von Bedeutung ob die Zielstellung 2030 oder 2040 heißt. Zunächst müssen „Nichtpolitiker“, also Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler, praktikable Lösungen finden und diese zu verlässlichen Geräten, Maschinen, Fahrzeugen und Verfahren entwickeln. Das geht nicht per Gesetz: Aber vielleicht etwas schnelle bei tatkräftiger Unterstützung durch die Politik.

Klar, die Erderwärmung wird wohl weiter voranschreiten. Doch Deutschland produziert nur etwa 2,2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen.

Wir hatten gerade die Weltklimakonferenz in Bonn: 29.000 Anmeldungen, angeblich 25.000 Teilnehmer konferierten 2 Wochen. Vorzeigbare Ergebnisse? Fehlanzeige! Nicht Konkretes, unendlich viel geduldiges Papier und Geldforderungen von Entwicklungsländern. Ein irrer Aufwand, der Deutschland 117 Millionen Euro gekostet hat. War das nötig? Bei dem Aufwand ein ganz eindeutiges NEIN. Aus 190 Nationen kamen die Teilnehmer geflogen. Und wir alle wissen wie klimaunfreundlich Fliegen ist. Jedoch scheint das die Klimaschützer wenig zu interessieren, wenn es um ihre hehren Ziele und Ideologien geht. Viele Ländervertreter scheinen nur gekommen zu sein, um von den Industrieländern Geld zu fordern, eigene Anstrengungen Fehlanzeige.




Auch ich kenne kein besseres Rezept, als solche internationalen Konferenzen durchzuführen. Aber bitte in Zukunft mit erheblich weniger Aufwand, damit sich das Aufwand-Nutzen-Verhältnis im Rahmen hält.

Die diesbezüglichen Zahlen zu den Emissionswerten von CO2, die zur Verfügung stehen, sind leider nicht zu überprüfen. Demnach erzeugen laut EPA 40 Länder die größten Emission von Kohlenstoffdioxid aus energetischer Nutzung (Verkehr, Heizen, Stromerzeugung, Industrie) von insgesamt 86,8 Prozent. Nicht in der Liste enthalten sind auch europäische Länder wie Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark, Bulgarien, Rumänien, Portugal, Ungarn, Slowenien, Tschechien und auch, außer Brasilien, kein südamerikanisches Land?

Oftmals gehen heute bei uns in Deutschland leider Ideologien vor Realpolitik. Ich glaube nicht, das wir vielen unserer Bürger vermitteln können, dass unsere Kohleindustrie ohne Ersatz kaputtgemacht wird ohne für die betroffenen Regionen wirtschaftliche Vorsorge zu treffen. Bei der Fahrzeugindustrie ist die Lage noch prekärer. Der Weltmarkt wird noch über viele Jahrzehnte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren nachfragen. In den meisten Ländern dieser Erde ist eine Infrastruktur, die es erlaubt mit E-Mobilen zu fahren, nicht absehbar. Können wir da aus dieser Technologie aussteigen, ohne adequaten Ersatz an Beschäftigung?

Wir müssen in Deutschland verantwortungsvoll mit dem Klima-und Umweltschutz umgehen, jedoch nicht ideologisch. Ein diesbezüglicher Beitrag von uns könnte doch auch sein, wenn wir helfen die CO2-Emissionen in anderen Ländern zu mindern. Denn wo auf der Welt diese Einsparungen vorgenommen werden, ist unserem Planeten recht egal. Doch in der Regel spricht sich ein erheblicher Teil unserer Politiker dagegen aus: wir sollen Vorreiter sein, koste es was es wolle. Und das ist Ideologie pur!

Zudem muss begonnen werden, sich ehrlich zu machen. Wir geben riesige Summen für den Klima- und Umweltschutz aus und es soll immer noch mehr werden. Jedoch ziehen sehr viele Länder nicht an diesem Strang mit und allein Europa, sowie einige andere Industrieländer, können wenig bewirken. Auch ist das ganzen Unternehmen nicht ohne erhebliches Risiko, denn wir wissen nicht, ob wir bei allen Bemühungen den Klimawandel stoppen oder beeinflussen können.
Wattenmeer

Vor vielen hundert Jahren waren weite Teile des heutigen Friesischen Wattenmeeres Siedlungsräume von Menschen. Diese mussten mit ansteigendem Meeresspiegel aufgegeben werden.

Vielleicht können wir diese Warmzeit nicht wirklich aufhalten, dann verlieren Millionen Menschen ihr zuhause. Über diese Möglichkeit muss auch nachgedacht werden und es muss Vorsorge getroffen werden. In einigen Gebieten der Welt kann man vielleicht mit technischen Möglichkeiten helfen. In anderen müssen sich diese Menschen dann neue Wohngebiete suchen. Dabei muss die Weltgemeinschaft helfen. Ein Fond für diesen Fall, in den alle Länder einzahlen wäre sicherlich ein Lösungsansatz. Die Augen vor dem Scheitern der Klimabemühungen zu verschließen hilft jedenfalls nicht weiter. Und wir sollten akzeptieren, dass die Chancen wohl 50/50 stehen. Dagegen hilft letztlich auch alle Ideologie nicht, die unsere Menschen immer weniger mitnimmt. Mitte und Maß sind gefragt und vor allem Ehrlichkeit.

Das Kellwasser-Ereignis

Im Verlauf der Erdgeschichte kam es mehrfach zu Ereignissen, die einen Faunenschnitt oder Faunenwechsel mit sich brachten. Diese Ereignisse gingen mit Massensterben einher, die sich über geologisch kurze Zeitabschnitte von einigen zehntausend bis mehreren hunderttausend Jahren hinzogen. Geologie und Paläontologie gehen heute davon aus, dass es neben mehreren kleinen, fünf große Ereignisse dieser Art gab. Die fünf größten Massenaussterben werden auch als Big Five bezeichnet.
Die in den vergangenen Jahrzehnten erzielten Fortschritte bei den radiometrischen Datierungs- und Nachweisverfahren führten zu einer erheblichen Zunahme der Messgenauigkeit. Dadurch wurde es möglich, verschiedene Massenaussterben zeitlich genauer einzugrenzen, relativ umfassend zu beschreiben und vorher unbekannte biologische und ökologische Krisen im Laufe der Erdgeschichte zu dokumentieren.
Dennoch muss konstatiert werden, dass es diesbezüglich in der Wissenschaft keinen eindeutigen Konsens gibt. Der Streit über Begrifflichkeiten – wir kennen dies aus der Politik – ist dabei ein ausschließlich geisteswissenschaftlicher Diskurs. Jedoch fehlen zur wissenschaftlichen Beweisführung bisher auch die eindeutigen Beweise, denn auch die Ursachen der Massenaussterben sind umstritten.
Der Harzer Gebirgsfluss Oker ist weitgehend unbekannt.

Okerstausee bei Schulenberg
Okerstausee bei Schulenberg

Die Oker wird durch einen künstlichen Damm gestaut. Am obersten Zipfel dieses Okerstausees mündet ein Nebenfluss ein, das Kellwasser. Nichts Außergewöhnliches also, auch wenn der Wanderweg, der durch das Kellwassertal führt zahlreichen Wanderfreunden bekannt sein dürfte. Beliebt ist der Rundweg vom Torfhaus, durch das Kellwassertal zum Okerstausee, nach Altenau und zurück zum Torfhaus.
Das dieses Tal in den Wissenschaften der Geologie und der Paläontologie weltweit einen Namen hat, wird außer einigen Experten kaum jemand bisher zur Kenntnis genommen haben. Bereits um 1850 erkannte der Geologe und Botaniker Friedrich Adolf Roemer im Kellwassertal einen geologischen Aufschluss, der ihn zu genaueren Untersuchungen veranlasste. Roemer legte mit seinen diesbezüglichen Forschungen und Beschreibungen einen bedeutenden Beitrag zur geologischen und paläontologischen Forschung.
Heute, etwa 160 Jahre später haben wir folgenden Erkenntnisstand:
Im Erdaltertum – wissenschaftlich Paläozoikum – begann sich vorrangig das Leben der Mehrzeller zu entwickeln. In der Zeitspanne von 542 – 251 Mio. Jahren vor heute, entwickelte sich zuerst das Leben in den Ozeanen. Später begann sich die Landfauna und -flora zu entwickeln. Aber diese Entwicklung lief nicht reibungslos ab. In diesem Zeitalter fanden die fünf größten, bekannten Massenaussterben statt. Die Gründe für diese sogenannten Massenaussterbe-Events sind bisher nicht durchgehend bekannt, an erster und zweiter Stelle der Ursachen stehen aber Impakte von Himmelskörpern, sowie gewaltige vulkanische Aktivitäten. Am bekanntesten von diesen Aussterbe-Events ist das KT-Event in der Kreidezeit, das zum spektakulären Aussterben der Dinosaurier geführt hat und auf einen gewaltigen Asteroidenaufprall oder Vulkanausbruch zurückgeführt wird.
Clausthal-Zellerfeld TU Geomuseum - Saurier-SkelettFür Deutschland von einer gewissen Bedeutung ist das „Kellwasser-Event“. Denn dieses, im Oberdevon (395 – 385 Mio. Jahre vor heute) stattgefundene Aussterbe-Ereignis, hat nicht nur Deutschland betroffen, nein es betraf, wie alle fünf Ereignisse, den gesamten Planeten. Nach dieser Lokalität im Okertal werden die dunklen, meist mergeligen Gesteine als Kellwasser-Kalk bezeichnet und das Ereignis als Kellwasser-Event. Unter den fünf großen Massenaussterben war dieses Event nach der Anzahl der ausgestorbenen Arten das Drittschwerste. Dabei starben wahrscheinlich 50 bis 75 Prozent der Arten aus, vor allem die Faunengruppen flacher tropischer Meere, wie Fische, Korallen, Trilobiten sowie etliche „Riffbauer“.
Die Ursachen für das Kellwasser-Event sind bisher nicht bekannt. Vermutet wird Megavulkanismus, der extreme Klimaveränderungen mit sich brachte, was wiederum zu einer biologischen Katastrophe führte.
Das Kellwassertal hat für die Wissenschaften, die sich mit der geologischen und paläontologischen Entstehung der Erde beschäftigen, einen weltweiten Rang. Damit diese Schichten gut sichtbar bleiben, wurde der Aufschluss vor einiger Zeit großflächig frei gelegt und mit einer Informationstafel ausgestattet; er stellt nun innerhalb das Geoparks Harz einen bedeutenden Geopunkt dar.




Zwar wurde dieser sogenannte geologische Aufschluss bereits um 1850 entdeckt, jedoch bestanden zu jener Zeit noch keine wissenschaftlichen Möglichkeiten und Erkenntnisse diese Entdeckung weiter zu verfolgen. Auch an diesem Beispiel zeigt sich erneut, eine Entdeckung ist weder eine Erfindung, noch muss sie umgehend zu neuen Erkenntnissen führen. Oftmals bedarf es von einer Entdeckung bis zu einer wissenschaftlichen Expertise eine recht lange Zeit.
Doch auch wenn die Ursachen dieses gravierenden Aussterbeereignisses bis heute strittig sind, so sind deren Existenz und Auswirkungen nicht strittig. Was will ich damit sagen: Die Flora und Fauna hat sich von diesem gravierenden Ereignis erholt und sich neu „sortiert“. Frei nach unserem bekanntesten deutschen Förster Peter Wohlleben: Jeder unserer Eingriffe in die Natur ist einer zu viel, die Natur regelt seine Probleme auch ohne unser Zutun. Sie hat dies zu allen Zeiten getan und wird es auch in Zukunft nicht unterlassen.

Von Kriminellen und Attentätern, von Wiedergutmachung und von Recht und Gerechtigkeit

Alle Täter genießen in Deutschland Schutz, alle Opfer krimineller Handlungen hingegen werden schlichtweg im Stich gelassen.

Die deutsche Politik beruft sich tagtäglich auf den Rechtsstaat und die Menschenrechte. Doch in der Rechtspraxis stellt sich die Frage, ob das Recht differenziert, zwischen Täten und Opfern. Zudem genießen die Opfer wenig Aufmerksamkeit, und dass sowohl im Handeln der staatlichen Institutionen wie auch in den Berichten der Medien.

Opfer wollen sicherlich keine öffentlichkeitswirksamen Auftritte und Berichterstattungen, sie brauchen jedoch Hilfe und Unterstützung vom Staat. Es ist eine prägnante Aufgabe des Staates für den Opfer- und Hinterbliebenenschutz zu sorgen.

Nun bin ich kein Freund pauschaler Verurteilungen, weswegen ich die vorherrschende Situation an zwei repräsentativen Beispielen aufzeigen möchte. Diese stehen keinesfalls mit Fremdenfeindlichkeit in Zusammenhang, jedoch muss eindeutig angemerkt werden, dass Flüchtlinge und Immigranten keinen Sonderstatus genießen können und dürfen. Jedoch begehen keinesfalls nur „Ausländer“ kriminelle Handlungen, die Mehrzahl wird von deutschen Staatsbürgern begangen.

Wie auch immer: Die Zahl der Geschädigten und Opfer, bei denen die Täter keine finanzielle Schadenswiedergutmachung leisten, steigt von Jahr zu Jahr. Wo nichts zu pfänden ist, findet auch keine Wiedergutmachung statt. Den gerichtlichen Titel, sofern es überhaupt einen gibt, kann sich das Opfer dann hinter den Spiegel stecken.

Diese Situation, die jährlich Hunderttausende heimsucht, ist deutsches Recht – doch gerecht ist sie nicht. Zwangsarbeit ist in Deutschland untersagt, diese ist menschenunwürdig heißt es. Ist es menschenwürdig, wenn ehrliche Bürger und Steuerzahler um ihr Eigentum gebracht werden, körperliche Schäden erleiden oder sogar ihr Leben verlieren ohne dass die Täter Schadenswiedergutmachung leisten müssen. Ich denke wir müssen dieses Thema diskutieren und neue zeitgemäße Lösungen finden.

Weitaus gravierender ist jedoch der Umgang mit ausländischen Straftätern, insbesondere mit Flüchtlingen und Immigranten. Besonders die Polizei in den Großstätten weiß davon ein Lied zu singen. Die Beamten, die ihren Dienst auf der Straße tun, sind zunehmend frustriert. Sie kontrollieren und nehmen vorrangig junge ausländische Männer fest, die Eigentums-, Drogen- und andere Delikte begehen. Dabei werden sie beschimpft, beleidigt, bedroht und angegriffen. Diese jungen ausländischen Straftäter werden verhaftet und sind in der Regel nach 24 Stunden wieder auf freiem Fuß. Das ist mehr als frustrierend für die Ermittlungsbeamten und auch für uns Bürger. Wenn diesen Straftätern der Boden zu heiß wird, dann wechseln sie einfach das Bundesland und alles beginnt von vorn. Ist das Gerechtigkeit? Wenn ein Temposünder gestoppt wird und einen Polizeibeamten beleidigt, so hat er mit drastischen Geldstrafen zu rechnen. Bei Angriffen auf einen Beamten hat der Bürger im Allgemeinen nichts mehr zu lachen, der Ausländer hingegen kommt vor Lachen über unsere Justiz wohl nicht in den Schlaf. Es haben sich kriminelle Strukturen in zahlreichen Großstädten und Ballungsgebieten etabliert, die durchaus in den Bereich der organisierten Kriminalität hineinreichen und die es durch unsere Justiz mit Nachdruck zu bekämpfen gilt.

Leider hat sich bei NGO’s, Medien und in der Politik eine Art Entschuldigungskultur sowohl für junge deutsche Straftäter, besonders aber für junge Immigranten etabliert. Diese Täter werden zunehmend „als Opfer der Verhältnisse“ exkulpiert. Damit versucht man die Täter von ihrer persönlichen Verantwortung zu entlasten und zudem werden andere Verantwortliche gesucht. Diese Exkulpierung können wir auch zunehmend bei islamistischen Attentätern feststellen. Ihre Lebensumstände, Krieg, Flucht usw. werden als Entlastungsargumente herangezogen. Sicherlich haben viele Flüchtlinge und Immigranten Schweres hinter sich. Nur dafür kann unsere Gesellschaft nichts. Hier hat jeder Flüchtling Sicherheit, eine Unterkunft, hat genug zu Essen und bekommt Geld für seinen Lebensunterhalt. Keine Entschuldigung kann daher dazu dienen unsere Gastfreundschaft durch kriminelle Handlungen oder staatsfeindliche und terroristische Taten zu diskreditieren. Wer sich gegen unsere Gesellschaft wendet, hat das Gastrecht verloren: ohne Wenn und Aber. Die Täter müssen von der Justiz für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden und zudem ist ihnen die Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland zu entziehen.

Es gibt keine Gesellschaft auf unserer Erde, auf der Raub, Diebstahl, Betrug, Mord, Todschlag und weitere kriminelle Handlungen nicht unter Strafe stehen. Die Täter wissen demnach genau was sie tun, sie fürchten jedoch unsere lasche Justiz nicht.

Wenn ausländische Straftäter nicht entsprechend unserer Gesetze zur Verantwortung gezogen werden, wenn jede kleinere Straftat als Kavaliersdelikt behandelt wird und die Täter ungestraft (für viele sind Bewährungsstrafen unerheblich) davonkommen, so wird die Hilfsbereitschaft der Gesellschaft zunehmend kippen. Wenn das Recht juristisch und moralisch gebeugt wird und Wiedergutmachung nur noch auf jene zutrifft, die sie sich finanziell leisten können, so wird dies zunehmend zu Fremdenfeindlichkeit und auch zur weiteren Spaltung der Gesellschaft führen.

In den letzten Jahren hat es zahlreiche islamistische Attentate gegeben, bei denen deutsche Staatsbürger Opfer wurden: so in der Türkei, in Tunesien, in Ägypten und im eigenen Land. Über die Taten wird ausführlich berichtet. Die Täter erreichen durch die Medien das, was sie bezweckt haben: einen zweifelhaften Heldenstatus im extremistischen Zweig ihrer Religion.




Die Opfer hingegen sind schnell vergessen, sie tauchen nur noch als Zahlen auf. Ihre Namen und Geschichten erfahren wir fast nie. Die Hinterbliebenen werden in Stich gelassen. Informationen über den Tathergang werden ihnen vorenthalten, ihre Probleme interessieren keine Behörde, die Rechnungen jedoch erreichen sie schnell. Es sind nur bedingt die deutschen Behörden, die dafür Verantwortung tragen. Es ist die Gleichgültigkeit der Politik gegenüber dem Einzelnen, dem Betroffenen. Es ist für Politiker medienwirksam sich gegenseitige Schuld zu zuschreiben, Ausschüsse und Rücktritte zu fordern, populistische Forderungen und Vorschläge zur Verhinderung von zukünftigen Attentaten zu unterbreiten und letztlich sogar die Ursachen in einer verfehlten Integrationspolitik zu suchen. Da kommen so skurrile Forderungen wie elektronische Fußfesseln für Gefährder auf. Als wenn sich jemand, der sein Leben für seinen bizarren Glauben opfern will, sich von solch Hightech-Firlefanz abhalten lassen würde.

Die Wahrheit bekommen wir dabei selten zu hören: Islamistische Anschläge werden auch in Zukunft nicht zu verhindern sei. Auch die Ursachenforschung ist einfach: Die Attentäter sind Menschen, die unser gesellschaftliches Modell hassen und es mit allen Mitteln bekämpfen wollen. Der islamische Glaube, in seiner fundamentalistischen Auslegung, dient dabei als Argument, als Handlungsanweisung und als Rechtfertigung. Dem haben wir nichts bei Attentaten im Ausland entgegenzusetzen und nicht viel bei solchen in Deutschland. Hier müssen wir rigoroser gegen Kriminelle und Gefährder vorgehen, alle rechtlichen Möglichkeiten dazu ausschöpfen und notfalls auch Mal darüber hinausgehen. Bei der Abwägung von Entscheidungen und Rechten zu Gunsten von deutschen und anderen Bürgern oder von Gefährdern – auch wenn diese deutsche Staatsbürger sein sollten -, muss die Devise lauten: „citizen first“.

Dennoch wird es weitere Opfer geben! Dafür trägt unsere Politik die Verantwortung, auch wenn sie dagegen wenig tun kann. Die Fehler sind in der Vergangenheit begangen worden und Fehler sind menschlich. Die Politik jedoch muss daraus lernen und Wiedergutmachung leisten. Die steht Opfern und Hinterbliebenen zu, sie kann kein Wahlgeschenk sein, keine Wohltat der Politik, sie ist eine pflichtgemäße Leistung, die unsere Sozial- und Solidargesellschaft zu leisten hat. Hoffen wir auf die nächste Bundestagswahl!