Irgendwie sind der Automobilindustrie in den letzten Jahren die Innovationen ausgegangen. Über die Motoren- und Abgastechnik möchte ich mich hier nicht auslassen, wie wir bei den Verbrauchs- und Abgaswerten hinters Licht geführt wurden ist allgemein bekannt.
Kaum marktfähige Elektroautos wurden entwickelt, und zudem wie die Hybridfahrzeuge, sind sie viel zu teuer. Nun will ich die Automobilindustrie keinesfalls schlechtreden. Nie zuvor waren Autos so sicher, so komfortabel, so langlebig wie heute. Dennoch beschränkten sich die Entwicklungen vorrangig auf elektronische Systeme, deren Nutzen zum Teil fragwürdig ist: Verkehrsschilderkennung, Fahrspur-Assistent, Müdigkeitswarner, Sprachsteuerung, Berganfahrassistent und vieles mehr. Keines dieser sicherlich netten Systeme ersetzt jedoch den verantwortungsvollen, hellwachen und vor allem versierten Autofahrer. Hingegen bringen Fehler in derartigen elektronischen Systemen oder ihr Ausfall häufig den gesamten Fahrbetrieb zum Erliegen. Aber wer auf derartige technische Spielereien steht und sie bezahlt: Bitte schön!
Doch nun kommt unser deutscher Vorzeigeautobauer – der mit dem Stern – und präsentiert eine echte Fahrzeuginnovation: Blendfreies Fernlicht in HD-Qualität. Wenn diese Technik so funktioniert wie propagiert, ist dies eine echte Sensation. Sie erhöht die Sicherheit enorm und ermöglicht dem Fahrer ein entspanntes Fahren im Dunkeln.
Mercedes Benz hat einen Scheinwerfer entwickelt, der komplett chipgesteuert ist. Der Scheinwerfer-Reflektor besteht aus mehr als einer Million Mikrospiegeln, die über eine selbst erkennende Ansteuerungslogik gesteuert werden. Aus einem komplizierten System von Fahrzeugsensoren und anderen digitalen Informationen wie Positionsdaten errechnen leistungsstarke Computer in Millisekunden die benötigte Lichtstärke jedes einzelnen Minireflektors. Dieses System schafft für jede Situation eine nahezu ideale Lichtverteilung, die sich optimal der auszuleuchtenden Umgebung anpasst. Das nervige Umschalten von Fern- auf Abblendlicht kann so vollständig entfallen und die Lichtverteilung ermöglicht dennoch ein Optimum. „Digital Light“ nennt Mercedes seine Eigenentwicklung. Dabei werden keine Weitenrekorde angestrebt, sondern das beste Licht für optimale Sicht mit großer Brillanz und ohne Blendeinwirkung für den Gegenverkehr. Und nicht nur dass: Die Mercedes-Ingenieure wollen das Digital-Licht zudem für Lichtprojektionen einsetzen. In schwierigen Fahrsituationen sollen Lichtspuren auf die Fahrbahn projektiert werden, die den Fahrer sicher leiten können. Eine wirklich tolle Entwicklung „Made in Germany“.