Es war im Jahr 2002, als der mächtige Tsunami im Indischen Ozean mindestens 231.000 Tote im asiatischen und afrikanischen Raum forderte und die Welt erschütterte. Diese Naturkatastrophe war für die Erfinder Walter Loidel und Roland Stagl Auslöser für eine zündende Idee. Es sollte eine ausschließlich mit Sonnenenergie betriebene Wasseraufbereitungsanlage entwickelt werden, denn wenn es eines in der Krisenregion zur Genüge gab, dann war es die gnadenlos vom Himmel brennende Sonne. Diese Trinkwasseranlage sollte außerdem transportabel sein, technisch unkompliziert und sie sollte sich entsprechend des Bedarfs selbstständig an- und ausschalten.
Eine Mammutaufgabe, schier unlösbar sollte man meinen! Aber dafür gibt es Erfinder, die lösen technische Probleme, die eigentlich von Fachleuten als unlösbar betrachtet werden, denn Erfinder werden getrieben von der Neugier und begleitet von Ideenreichtum. Um eine solche Meerwasserentsalzungsanlage zu entwickeln, die nach dem physikalischen Prinzip der Umkehrosmose arbeiten sollte, musste ein Antriebsmedium für die Hochdruckpumpe als Kernstück der Anlage gefunden werden, das den genannten Anforderungen Rechnung tragen konnte. Gesucht wurde ein Stoff, der den nötigen Druck über eine Temperaturdifferenz erzeugen konnte. Diese Temperaturdifferenz sollte sich im Rahmen des Niedrigtemperaturbereichs bewegen. Gesucht wurde also ein Stoff mit Dehnungsanomalie – gefunden wurde CO2.
Keine Erfindung, auch keine Entdeckung, diese hatte Prof. Dr. Andreas Freiherr von Baumgartner in seinem 1835 erschienenen Werk „Die Naturlehre nach ihrem gegenwärtigen Zustande mit Rücksicht auf mathematische Begründung“ schon vorweggenommen. Er schrieb in seinem Kapitel über die Dampfmaschinen: „Endlich muss nach einer Maschine gedacht werden, in welcher man statt der Wasserdünste tropfbare Kohlensäure anwendet, die unter gewissen Umständen ausdehnsam wird und mit ungeheurer Kraft auf einen Kolben wirkt. Es ist kein Zweifel, dass solche Maschinen an Kraft alle so genannten Dampfmaschinen weit übertreffen würden, wenn nicht besondere Umstände ihre Entwicklung schwierig machten.“ Die Schwierigkeiten damals, vor über 175 Jahren, waren zum einen die Bereitstellung von reinem CO2 sowie zum anderen die unzureichenden Fertigungstechniken in der Metallbearbeitung. Später, als diese Hauptprobleme beseitigt waren, hatte man die Möglichkeiten, die Kohlendioxid energetisch bietet, vergessen, verdrängt oder bewusst außen vorgelassen. Man konnte ja auf die neuen Energieträger Benzin, Diesel und Strom zurückgreifen, die gute Profite und auch hohe Steuereinnahmen versprachen.
Loidl und Stagl hatten jedoch dieses faszinierende Arbeitsmedium wiederentdeckt. Sie entwickelten daraus das Herzstück ihres Antriebs- bzw. Arbeitskonzeptes, das sie CELTEE nannten.
Jedoch arbeiten mit kostenloser Energie, umweltfreundlich, klimaneutral, autark und preiswert – wer will das schon?
Die Wirtschaft jedenfalls nicht, die will Profite, die Politik wohl auch nicht, denn die will Steuereinnahmen. Und die Wissenschaft? Wieder einmal lernten zwei herausragende Erfinderpersönlichkeiten die Verharrungskräfte unserer modernen Gesellschaft kennen, insbesondere auch die der Wissenschaft. Wissenschaftliche Dogmatiker und Fundamentalisten, die ihre eigene Karriere höher bewerten als den Fortschritt, bremsen aus und versuchen Erkenntnisse, die ihrem angestammten Arbeitsgebiet entgegenstehen, im Keim zu ersticken. Ich weiß, worüber ich da rede! Dann aber gelang den beiden Ingenieuren ein bedeutender Zwischenerfolg. Der Physiker und ausgewiesene Experte für Thermodynamik, Strömungsmechanik und Wärmeübertragung für kraft- und Arbeitsmaschinen, Prof. Dr.-Ing. Klaus Nitsche, nahm sich der Problematik an. Es wurde der leistungsfähige Prototyp einer Celtee-Anlage mit zwei Arbeitszylindern gebaut, der die Funktionsfähigkeit der Erfindung als Kreisprozess einer Arbeitsmaschine in seiner Funktion bestätigte. Im Jahr 2009 wurde von dem Wissenschaftler ein Gutachten erstellt, dessen Plädoyer lautet: „…wir arbeiten mit kostenloser Energie!“ Auf Grund des Patentschutzes für Celtee kann ich hier leider keine technischen Details preisgeben.
Auch hege ich die Hoffnung, dass sich zukünftig Presse und Medien fachlich, konstruktiv und vor allem loyal und kompetent mit derartigen Erfinderthemen und neuen technologischen Ansätzen auseinandersetzen und nicht nochmals dem Hummel-Paradoxon unkritisch anheimfallen. Denn, dass eine Hummel gemäß physikalischer Gesetze eigentlich nicht fliegen kann, es aber nur noch nicht weiß, ist ein Wissenschaftsscherz der 1930er Jahre und physikalisch längst wiederlegt. Die Hummeln müssen das also eigentlich nicht wissen, die Fortschrittsbremser und Beharrer aber müssen erkennen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht zementiert sind, sondern sich in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess befinden.
Im Fall der Celtee-Erfindung ist von derartigen Fortschritten leider noch nicht sehr viel zu spüren. Die Erfinder haben zwar eine entsprechende Referenzanlage bauen können, jedoch fehlt ihnen nach wie vor das Geld um Celtee zur Serienreife zu entwickeln.
Vielleicht finden sich ja auf diesem Weg Interessenten und Investoren. Diese können sich gern bei mir melden. Auch ein Crowdfunding-Projekt wäre sicherlich eine gute Sache. Übrigens wären Arbeitsmaschinen nach dem Celtee-Prinzip auch ideal für die Entwicklungsländer. Denn wie wir täglich aufs Neue sehen können, hat unsere Politik keine Ideen und Visionen, wie die Armut in diesen Ländern abgebaut werden kann. Und ohne Perspektiven werden sich die Menschen aus den Entwicklungs- und Schwellenländern auch weiterhin auf den Weg nach Europa machen: Wer kann es ihnen verdenken?
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Das sagt ein Auto über den Fahrer aus…
Mittlerweile beschäftigen sich immer mehr Psychologen mit dem Thema, was ein Auto über den Fahrer aussagt. Dabei ist es gar nicht weiter entscheidend, um welche Wagen es sich hierbei handelt. Oder ob es ein Diesel oder durch Benzin betriebenes Auto ist. Nur selten geht das eigene Interesse bei einem herkömmlichen Autofahrer so weit, dass hierauf ein besonderer Wert gelegt wird. Erst, wenn das Fahrzeug tatsächlich als Hobby angesehen wird, ist es vermehrt zu beobachten, das auch auf solch technische Unterschiede großer Wert gelegt wird.
Es gibt erfahrene Anbieter, wenn es darum geht, Gebrauchtwagen oder auch Neuwagen zu verkaufen. Dabei ist es stets entscheidend, über welche Ausstattung das jeweilige Gefährt verfügt. Obgleich oftmals behauptet wird, dass die Auswahl des eigenen Autos vielmehr damit zu tun hat, wie praktisch es ist, trifft das nur selten zu. Meist ist entscheidend, was damit erreicht werden möchte. Das eigene Ansehen zu erhöhen und andere zu beeindrucken steht hier meist an oberster Stelle. Erst danach ist meist wichtig, wie sparsam oder praktisch das Fahrzeug sein kann.
Unerwartet viel kann über den Autobesitzer ausgesagt werden, wenn nur ein genauerer Blick auf das Fahrzeug geworfen wird. So ist das für einen Autoprofi an und für sich kein Problem, schnell festzustellen, ob es sich beim Besitzer des Wagens um einen Menschen handelt, der gerne im Luxus ist oder ob es doch wohl eher ein Spießer ist. Kein Wunder, dass dem Auto nachgesagt wird, dieses Vehikel unsereins ein entsprechendes Selbstwertgefühl zukommen zu lassen.
Anhand von Autokäufen lässt sich schnell sagen, ob es ein Familienauto sein soll oder ob es eher zum Spaß dient. Dabei ist alleine schon ausschlaggebend, über wie viele Türen der Wagen verfügt. Kaum jemand mit einem Neugeborenen oder einer entsprechend großen Familie wird ein Sportauto bevorzugen, das nur über drei Türen verfügt und von den Insassen verlangt, hinein zu klettern. Außerdem ist hier die Kofferraumgröße oftmals nicht zu unterscheiden. Wer viele Personen zu versorgen hat, muss auch dafür sorgen, dass dementsprechend viel eingekauft werden kann. Wer hingegen einen Geländewagen besitzt, demonstriert gerne, dass er sich Luxus leisten kann. Wird hingegen das eigene Auto eher als Nutzfahrzeug angesehen, wird eher weniger Wert daraufgelegt, um welche Marke es sich handelt oder ob es sich dabei um ein gebrauchtes oder neuwertiges Auto handelt. Hier trifft meist hauptsächlich die Aussage zu, dass das Wichtigste wäre, dass es über vier Reifen verfügt und fährt. Mittlerweile gibt es sogar gewisse Automarken, wie etwa den Mini, welcher vor allem unter Frauen beliebt ist. Selten aber dennoch ebenso greifen auch Männer gerne auf dieses Modell zurück, da es allgemeinhin als Spaßauto angesehen wird.
Meist kann auch beim Automodell dahingehend ein Unterschied festgestellt werden, ob es sich beim Fahrer um eine junge ohne eher ältere Generation handelt. Besonders junge Fahrer greifen gerne auf sportliche Modelle zurück, während ältere Generationen entweder tatsächlich auf damit gegebene Praxis bauen oder lieber Oldtimer bevorzugen. Zumal diese meist nicht die langsamsten Autos sind, sofern sie gut in Schuss gehalten werden.
Insgesamt lässt sich natürlich sagen, dass anhand des Wagenmodells festgestellt werden kann, um was für eine Art von Fahrer es sich hierbei handelt. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass meist auch private oder persönliche Einschränkungen gegeben sein können.
Postfaktum und ein neuer Himmelskörper
Als Technik- und Naturwissenschaftler neige ich gern dazu, alles faktisch begründen zu wollen. Doch leider liege ich dabei auch oft nicht ganz richtig, denn unser diesbezügliches Wissen ist zwar sehr umfangreich, dennoch aber auch begrenzt.
Noch weitaus schlimmer sieht das bei den Geisteswissenschaften aus. Gern propagieren Politologen, Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen, Philosophen, Historiker und viele mehr, mit Faktenwissen überzeugen zu können. Doch die dann aufgeführten Fakten sind Ansichten, Thesen, Meinungen, Überzeugungen und vieles mehr. Wer jedoch deren Auffassungen widerspricht, wird schnell ausgegrenzt und als politisch inkorrekt abgestempelt.
Wenn man sich jedoch die Mühe macht und wichtige sogenannte Fakten überprüft, so stellt man schnell fest: andere Länder andere Fakten. Ob wir geschichtliche Ereignisse, politische Einschätzungen, wirtschaftliche Entwicklungen und selbst naturwissenschaftliche Erkenntnisse nehmen, es gilt häufig die altbekannte Redewendung „andere Länder, andere Sitten.
Wer zum Beispiel wundert sich noch darüber, dass in den USA wohl eine Mehrheit der Bevölkerung – christliche Kreationisten, Teile des Judentums und des Islams – die Evolutionstheorie ablehnen, die bei uns Selbstverständnis und Lehrstoff im Schulunterricht ist. Wer sich die historische Bewertung verschiedener geschichtlicher Ereignisse, wie zum Beispiel die von Kriegen, in verschiedenen europäischen Ländern anschaut, stößt auf völlig unterschiedliche Bewertungen.
Nun haben unsere deutschen Geisteswissenschaften einen neuen Begriff geprägt: postfaktisch. Die Erfinder definieren ihre Wortschöpfung als politisches Denken und Handeln, bei dem Fakten ausgeblendet, ignoriert oder verdreht werden. Was jedoch sind diese Fakten und wer liefert sie? Gelten nur die Fakten der Regierungskoalition oder die der Opposition und alle anderen Entgegenhaltungen sind postfaktisch?
Darf man in einer Demokratie die Meinung anders Denkender herabwürdigen oder sogar ignorieren? Haben die Regierung und unsere Volksvertreter sowie weitere Politiker sogenannter etablierter Parteien ein Recht auf Meinungs- und Deutungshoheit. Ich denke nicht, und die Politik, wie auch Teile der Medien, sollten sich umgehend eines Besseren besinnen.
Auch auf die Natur- und Technikwissenschaften trifft dies zu. Spezialisten, mit einem Wissen, das kaum zu wiederlegen und damit schwer anzuzweifeln ist, bauen sich mitunter eine Welt, so wie sie ihnen gefällt. Ich möchte darauf hier jedoch nicht weiter eingehen. Dennoch wird auch den Naturwissenschaften immer aufs Neue aufgezeigt, wie lückenhaft unser Wissen doch ist und das auch sogenannte gesicherte Erkenntnisse und Fakten keinesfalls unumstößlich gesichert sind.
Es werden uns Theorien und Thesen über den Weltraum, unsere Milchstraße und unsere Sonnensystem präsentiert, so als wären diese mit Fakten gesichert zu belegen, unumstößlich also.
Doch nun ist kürzlich von einem Team von Astronomen an der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Republik China ein bisher unbekannter Himmelskörper im äußeren Sonnensystem, außerhalb der Bahn des Neptun, entdeckt worden. Soweit nichts Besonderes, neue Himmelskörper werden regelmäßig entdeckt. Doch dieser, der Niku genannt wurde, was im Chinesischen so viel wie rebellisch bedeutet, kreist in der falschen Richtung um die Sonne. Diese Erkenntnis ist unumstößlich, obwohl bisher die Erkenntnis galt, dass in unserem Sonnensystem alle Objekte in derselben Richtung die Sonne umkreisen, sind sie doch alle aus der protoplanetaren Scheibe entstanden. Mit dieser Entdeckung ist die protoplanetare Hypothese nun wohl wiederlegt.
Der ebenfalls an der Entdeckung beteiligte US-Astronom Matthew Holman erklärt, „Niku deutet an, dass im äußeren Sonnensystem mehr passiert, als uns bislang bewusst ist. Die Entdeckung könnte deswegen neue Einsichten ankündigen.“
Niku, der nur etwa 200 km Durchmesser besitzt, ist jedoch kein Einzelfall! Bereits 2008 war mit „2008 KV42“ ein Transneptunisches Objekt entdeckt worden, das rückläufig um die Sonne kreist. Dem gleiche Niku nun, aber eine Erklärung für ihre ungewöhnlichen Bahnen haben die Wissenschaftler nicht. Auch gibt es bisher keine Erklärung warum man nicht schon 2008 begonnen hat an der protoplanetaren Hypothese zu zweifeln.
Wir können also resümieren: Niemand hat der Weisheit letzten Schluss.