Archiv der Kategorie: Wissenschaft

In der Wissenschaft wird fleißig gearbeitet und geforscht, jedoch braucht es ab und an auch einen klugen Gedanken. Denn wenn alle Berechnungen versagen ist dies nicht Zufall, sondern Unwissen.

Bernd Sternal

Blogerfolg mit „Trusted Blogs“

Wie werde ich mit einem Blog erfolgreich? Eine Frage, die sicherlich viele Blogger und potentielle Blogger bewegt.

Vorweg: Ich habe einen technischen und betriebswirtschaftlichen Hintergrund, bin Dipl.-Ing. habe zudem BWL studiert und ich bin seit genau 22 Jahren Internet-Unternehmer.

Es gibt viele Gurus und selbsternannte Experten, die meinen gute Ratschläge geben zu können, wie man im Internet erfolgreich wird.

Ich kann Ihnen versichern – mit meiner langen Erfahrung, und über 100 Millionen Besucher auf meinen Webseiten in 22 Jahren – erfolgreich wird man, wie in allen anderen Bereichen auch, nur durch Fleiß, Durchhaltevermögen und dann braucht man letztlich auch noch etwas Glück. Natürlich kann man auch mit sehr viel Geld erheblich auf den Erfolg Einfluss nehmen, aber wer verfügt darüber schon?

Google ist heute das Maß aller Dinge, um im Internet gefunden zu werden. Das war nicht immer so: Als ich meine Internetaktivitäten begonnen habe, gab es Google noch nicht. Damals waren Altavista und Yahoo als globale Player aktiv und in Deutschland wurden Fireball und Metager bevorzugt.

Heute nutzen in Deutschland über 90 Prozent aller User Google als Suchmaschine. Warum ist das so: Was haben die anderen Suchmaschinen falsch gemacht und warum haben sie ihren Vorsprung verspielt?

Sicherlich gibt es dafür nicht den einen Grund, sondern viele verschiede Gründe, die sich zu Erfolg oder Misserfolg summieren können. Google hat sich einfach von Beginn an breit aufgestellt und umfangreiche Internetdienste aufgebaut, die für die User interessant waren: Email, Übersetzungsprogramme, Webbrowser, Karten und Navigation, Nachrichten, Shopping, Softwaretools und vieles mehr.

Was Google zusätzlich für Internetanbieter interessant macht, ist nicht nur die Möglichkeit bezahlter Werbung zu buchen, sondern auch mit Werbung auf der eigenen Seite Geld zu generieren.

Ich bin seit etwa 20 Jahren publizistisch tätig, habe tausende redaktionelle Beiträge für das Internet geschrieben und zudem über 40 Bücher verfasst. Als ich mich vor 3 Jahren entschloss einen Blog zu betreiben, waren umfangreiche Vorarbeiten erforderlich. Das Schreiben der Blog-Beiträge war kein Problem für mich, doch wie mache ich meinen Blog bekannt?

Es gibt Hobbyblogger und es gibt jene, die eine professionelle Ausrichtung anstreben. Jeder gute Blog macht jedoch sehr viel Arbeit und kann schnell zum Full-Time-Job werden. Er muss somit auch professionell vermarktet werden. Und das ist schwer, besonders für Einzelkämpfer: Zeitschriften, Zeitungen, Magazine, Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen, alle betreiben heute eigene Blogs und verfügen über ganz andere Möglichkeiten.





Die Suchmaschinen – selbst Google – sind dem Blogger daher beim Marketing keine große Hilfe. Zwar werden die einzelnen Blogbeiträge gefunden, bei den Blogs an sich herrscht jedoch vorwiegend Chaos im Suchmaschinenranking.

Diese Situation haben auch einige Internetpioniere erkannt und versucht, sich auf Blogs zu spezialisieren. Es entstanden erste Blogverzeichnisse, in die man seinen Blog eintragen kann. User, die Blogs für ihre Interessenbereiche suchen, können so verhältnismäßig einfach und ohne großen Zeitaufwand Blogs finden, die ihnen inhaltlich zusagen.

Doch auch ein Blogverzeichnis macht viel Arbeit. Und wie soll man damit Geld verdienen? Diese Frage konnten wohl zahlreiche Blogverzeichnis-Betreiber nicht für sich beantworten und gaben wieder auf oder die Verzeichnisse dümpeln so vor sich hin.

Die beiden Bremer Eduard Andrae und Rüdiger Schmidt entwickelten daher ihr eigenes Konzept, um die Welt der Blogs neu zu präsentieren. Sie kreierten ein Blogmagazin, indem sie Bloggern, Lesern und Unternehmen die Content-Marketing betrieben, eine gemeinsame Plattform bieten und nannten es „trusted blogs“. Blogger können so angemessen ihre Beiträge präsentieren, Leser können in dem Content stöbern und neue Blogs für sich entdecken und Unternehmen können für sie interessante Blogger kennenlernen und sogar entsprechende Content-Ausschreibungen vornehmen.

Eine tolle Idee, die professionell umgesetzt wurde und hinter der zudem ein Geschäftsmodell steckt. Noch steckt das Blog-Marketing in den Kinderschuhen. Als erfahrener Unternehmer gestehe ich diesem Marketinginstrument jedoch ein großes Zukunftspotential zu.

Ich hatte mit meinem Wissensblog 2017 ein tolles zweites Jahr. Über 4 Millionen Besucher und 7.500 Abonnenten sprechen für sich. Wie jedoch die Leser auf meinen Blog kommen, kann ich trotz professioneller Analysetools nicht sagen. Auf jeden Fall trägt https://www.trusted-blogs.com zu meinem Erfolg nicht unwesentlich bei und ich fühle mich dort bestens aufgehoben.

Flüchtlingsursachen und Ethnosoziologie

Die derzeitigen Vorgänge in Chemnitz, denen ein Mord an einem Deutschen vorausging, ist durch die Medien allgemein bekannt.

Täglich geschehen jedoch Zwischenfälle zwischen Flüchtlingen und Deutschen die wenig oder keine Erwähnung in den Medien finden. So geschehen auch am 27.08. in der Zast in Halberstadt. Durch einen Feueralarm in dieser Flüchtlingsanlaufstelle musste diese gesperrt werden. Ein 25-jähriger Asylbewerber hatte dafür kein Verständnis, er wollte in seine Unterkunft. Als zwei Zast-Mitarbeiter ihn daran hindern wollten, griff der Flüchtling diese an und verletzte beide mit einem Messer schwer. Der eigentlich grundlos aufgebrachte Flüchtling konnte überwältigt und festgenommen werden.

Diese Einführung soll keinesfalls fremdenfeindliche oder gar rassistische Akzente setzen, jedoch soll sie für die folgenden Ausführungen von Anfang an zum Nachdenken anregen. Auch wenn solche gewalttätigen Auseinandersetzungen genauso unter Deutschen hätten stattfinden können.

Halfsize Urlaubslust low

Dennoch ist anzumerken: Die Tötung eines Menschen ist ein Sachverhalt, die Demonstrationen dazu, ob aus dem „rechten, dem bürgerlichen oder linken“ ideologischen Spektrum ein anderer. Denn: Bei der Messerstecherei wurde ein Mensch getötet und zwei verletzt. Bei den folgenden Demonstrationen, die leider in eine Ausländerjagd ausuferten, gab es wohl nur „Leichtverletzte“. Die unsägliche „Ausländerjagd“ erobert jedoch in allen Medien die Poolposition. Die wirklichen Opfer werden schnell vergessen und ihre Angehörigen allein gelassen. Das muss abgestellt werden! Täter haben leider in unserem Land noch immer mehr Lobby als Opfer! Das ist eine Frage der Gerechtigkeit – egal aus welchem gesellschaftlichen Spektrum Opfer und Täter kommen -, die sich viele Parteien gern auf die eigene Fahne schreiben.

Wir hatten in diesem Jahr zweitheißesten und vor allem trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und es wird diesbezüglich wohl zukünftig nicht anders werden. Wir haben einen Klimawandel in Richtung Warmzeit, was wohl niemand bestreiten kann. Aufhalten werden wir diesen sicherlich nicht können, höchstens etwas abmildern. Aber was hat das für Folgen?

Wenn der Meeresspiegel um einige Zentimeter oder einige Dezimeter ansteigt, weil der Nordpol und die Gletscher abschmelzen, so trifft das sicherlich einige Länder hart. Unsere europäischen Küsten können wir schützen, indem wir die Schutzdämme erhöhen. Einige Länder insbesondere Inselstaaten auf Meeresniveau haben da schon erheblich größere Probleme, zum Teil schon heute. Ändern werden wir diese Situation aber wohl kaum. Ein dramatischer Meeresanstieg ist derzeit nicht absehbar, jedoch wohl auch nicht auszuschließen.

Der Klimawandel bringt jedoch ganz andere Probleme mit globalen Auswirkungen mit sich. Zum einen wird es verstärkt Wetterextreme geben, also Starkregen, Überschwemmungen, Hagel, Stürme usw. Zudem wird es wohl zunehmend auch Regionen geben in denen es sich auf Dauer auf Grund von Hitze, Regen- und Wassermangel nicht mehr leben lässt.

Viele Experten vertreten heute die Auffassung das dieser Klimawandel große Gebiete in Afrika und Asien treffen könnte und auch der Mittelmeerraum davon nicht ausgespart bleiben würde. Wenn Wasser fehlt, fehlt auch Nahrung und dieser Umstand führt dazu, dass Menschen aus ihrer angestammten Heimat abwandern um neue Lebensräume zu finden.

Solche klimatischen Umstände, hinzu kamen früher noch Krieg und Seuchen, verursachten schon zu allen Zeiten der menschlichen Geschichte Abwanderungen, Auswanderungen oder sogar ganze Völkerwanderungen.

Wir kämpfen heute bereits mit den Problemen einer weltweiten Flüchtlingsbewegung: Wirtschaftsflüchtlinge, Kriegsflüchtlinge und Asylsuchende prägen diese Situation. Und es ist abzusehen, dass diese Situation in den nächsten Jahrzehnten nicht besser werden wird.

Wir werden also in den Ländern, die wirtschaftlich gut aufgestellt und zudem erheblich weniger vom Klimawandel betroffen sind, auf eine dramatische Zuwanderungswelle zusteuern. Diese klimabedingte Konstellation lässt sich auch mit allem guten Willen und mit allem Geld dieser Welt wohl nicht verhindern, höchstens etwas eindämmen.

Aber welche Schlussfolgerungen müssen wir daraus ziehen? Die Lösung dieses Problems liegt wohl in entscheidendem Maße in der Ethnosoziologie. Diese junge Wissenschaft untersucht als ethnologisches Fachgebiet das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen bei ethnischen Gruppen und indigenen Völkern weltweit, vor allem ihre Verwandtschaftsbeziehungen, Heiratsregeln und soziale Organisation.

Und darin liegen wohl auch die derzeitigen Probleme im Zusammenleben von Europäern mit Einwanderern aus anderen Ethnien. Es ist schwer Erziehung, Bildung und Kultur, die man von Kindesbeinen an vermittelt bekommen hat, einfach aufzugeben und sich eine völlig neue Kultur anzunehmen.

Leider ist die Kultur oftmals leichter zu überbrücken, als die jeweilige Weltanschauung, die geprägt ist von Glaube und Religion oder Ideologie. Wir müssen diese erheblichen Hürden jedoch überspringen, um zu einer Lösung zu gelangen. Eine Schwemme von Menschen mit anderer Ethnosoziologie kann unseren gesellschaftlichen Zusammenhang durchaus sprengen und unser freiheitlich, demokratische Grundordnung ins Wanken bringen.

Wenn Menschen, die zu uns gekommen, nicht unsere Sprache sprechen, die Form unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht akzeptieren und ihren Glauben als Schutzschild vor sich hertragen, dann wird Integration und Akzeptanz schwer bis unmöglich.

Wie die Lösungen dafür aussehen sollen, da möchte ich mich zurückhalten, das Bedarf einer breiten demokratischen Diskussion ohne jede Einschränkungen und auch ohne Maulkörbe. Diese Diskussion ist leider derzeit kaum zu führen, ohne sofort in die rechte Ecke gestellt oder als Rassist bezeichnet zu werden. Wir müssen sie jedoch führen!

Lösungen müssen gefunden werden um diese ethnosozialen Unterschiede nicht eskalieren zu lassen, und die können nicht nur „fremdenfreundlich“ sein, denn wer unsere Gesetze und die Form unseres Zusammenlebens nicht akzeptieren will, der kann auch nicht auf unsere Solidarität hoffen.

Mit allen anderen, die kommen, unsere Gesellschaft achten, unser Grundgesetz akzeptieren, Bereitschaft zur Integration zeigen, müssen wir uns auseinandersetzen.

Um Zugang zu unserer Gesellschaft zu finden, ist die deutsche Sprache Grundvoraussetzung. Zudem müssen Immigranten einen gewissen Bildungsstand erlangen sowie eine berufliche Ausbildung. Eine dauerhafte Einwanderung in unsere Sozialsysteme von großen Flüchtlingsströmen wird unsere Gesellschaft nicht hinnehmen und auch nicht auf Dauer verkraften.

Bereits heute sind viele Millionen Menschen auf der Flucht. Die Mehrzahl von ihnen sucht ein besseres Leben. Das ist zwar menschlich gesehen legitim, kann jedoch von unserer Gesellschaft nicht geleistet werden.




Schauen wir dazu auf den neuesten deutschen Mikrozensus (2017): In Deutschland hat mittlerweile fast jeder Vierte (23,6 Prozent) ausländische Wurzeln. Mit rund 19,3 Millionen Menschen hat der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im letzten Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Zudem wuchs die Zahl der Menschen mit ausländischen Wurzeln von 2016 zu 2017 um satte 4,4 Prozent. Keine Frage, Deutschland braucht angesichts des demografischen Wandels auch Einwanderung. Jedoch kann unser Land einen solchen Zuwachs auf Dauer nicht verkraften.

Besonders kritisch dabei: Von den 24 Millionen Mehrpersonenhaushalten in Deutschland wird in 2,5 Millionen überwiegend nicht Deutsch gesprochen.

Mehr zur Ethnosoziologie demnächst in Teil 2

Die Golfstrom-Zirkulation – unsere nordeuropäische Klimaanlage

Wir verzeichnen 2018 in Europa einen der wärmsten und trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.

Nun ist man auf Ursachensuche, was verständlich und nachvollziehbar ist. Wie haben unstrittig einen Klimawandel in Richtung Erwärmung. Jedoch wissen wir wenig über unser Erdklima und dessen ständige Veränderungen seit Hunderten von Millionen Jahren. Wir wissen durch vielfältige wissenschaftliche Methoden um diese Klimaveränderungen, die teilweise gravierend waren, die Ursachen hingegen kennen wir kaum. Um so heftiger wird über dieses Thema gestritten und versucht die Meinungshoheit zu erlangen.

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Doch Klima und Wetter folgen keinen uns vertrauten Regeln. Zu viele verschiedene Faktoren haben Auswirkungen darauf, die uns weder vertraut sind noch sich von uns Menschen beeinflussen lassen. Ein gewisses Zutun des Menschen an der jetzigen Erwärmung ist dabei sicherlich anzunehmen, jedoch auch ohne uns laufen solche globalen Prozesse ab.

Ein entscheidender Einflussfaktor für das Klima und Wetter in Nordeuropa ist der Golfstrom.

Mittel- und Nordeuropa liegen etwa auf dem selben geografischen Breitengrad wie der Nordosten Kanadas. Dennoch ist das Klima in Nordeuropa gegenüber dem Kanadas relativ milde. Woran aber liegt das? Einer der Gründe dafür – ein wesentlicher – ist der Golfstrom. Als eigentlicher Golfstrom wird die Meeresströmung zwischen Cape Hatteras, North Carolina, bis ca. 2.500 km östlich davon im Atlantik bezeichnet. Seine Ursprünge sind der Floridastrom und der Antillenstrom. Er ist ein Teil der erdumspannenden Zirkulationssysteme der Weltmeere.

Der Passatwind im Nordatlantik treibt das das Wasser an der Oberfläche nach Westen, dort trifft es auf die kalte nördliche Strömung. Die Küste Kanadas stellt eine Art Staumauer dar und lässt das Wasser, die erwärmten aus der Karibik kommenden Strömungen nach Norden abfließen. Durch das Zusammentreffen mit den kalten, aus arktischen Gebieten kommenden, Strömungen wird das erwärmte Wasser in Richtung Europa abgelenkt.

Der Golfstrom ist gigantisch. Wikipedia definiert ihn wie folgt: „Der Golfstrom befördert etwa 30 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde am Floridastrom, bei einer Geschwindigkeit von 1,8 Meter pro Sekunde, und bis zu maximal 150 Millionen Kubikmeter Wasser. Das ist mehr als einhundertmal so viel Wasser, wie über alle Flüsse der Welt zusammen ins Meer fließt. Er transportiert etwa 1,5 Petawatt (1.000.000.000.000 kW) Leistung. Dies entspricht der Nutzleistung von ungefähr zwei Millionen modernen großen Kernkraftwerken.“

Atlantischer Ozean mit Golfstrom 1814, Karte von John Thomson (1777 - 1840)
Atlantischer Ozean 1814, Karte von John Thomson (1777 – 1840)

Etwa am 40. nördlichen Breitengrad nimmt der Golfstrom Fahrt nach Europa auf und wird fortan als Nordatlantikstrom bezeichnet. Auf dem 50. nördlichen Breitengrad schwenkt die Meeresströmung vor den Britischen Inseln nach Norden ab und wird vor der norwegischen Küste zum Norwegischen Strom, der entlang der norwegischen Küste in Richtung Nordpol abfließt.

An Ostkanada hingegen fließt keine warme Meeresströmung entlang, sondern der kalte nördliche Labradorstrom. So ist ein Teil der Wetter- und Klimaunterschiede zwischen Nordeuropa und Ostkanada zu erklären.

Auf Grund der Klimaerwärmung und insbesondere des warmen Sommers 2018 wird nun vermehrt   eine veränderte Golfstromzirkulation herbeigeredet.

Das Deutsche Klima-Konsortium e. V. (DKK) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Das DKK ist ein Zusammenschluss deutscher universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen zur Interessenvertretung im Bereich der Klimaforschung und der Klimafolgenforschung und hat 25 renommierte Mitglieder.

Diese Vereinigung von Wissenschaftlern, alles ausgewiesene Experten auf den verschiedensten Fachgebieten, haben im Juni 2018 in einer Pressemitteilung sowie einer Broschüre ihre gesammelten, gemeinsamen, wissenschaftlichen Erkenntnisse zur „Zukunft der Golfstromzirkulation“ veröffentlicht.

Das Statement lautet wie folgt: „Die Golfstromzirkulation wirkt wie eine Klimaanlage für Europa, sie mildert Temperaturspitzen nach unten und nach oben ab. Das Strömungssystem trägt elementar zum moderaten Klima in Nordeuropa bei, da es warmes Wasser aus den Subtropen bis in die Arktis transportiert. Diese wichtige Rolle für unsere Gesellschaft wird in Büchern oder Filmen aufgegriffen – etwa in Ronald Emmerichs Eiszeitszenario „The day after tomorrow“. Eine so extreme Abkühlung befürchten Wissenschaftler nicht, ein plötzliches Ausbleiben der Golfstromzirkulation ist nach dem Stand der Forschung äußerst unwahrscheinlich. Für die Zukunft rechnen die Wissenschaftler aber mit einer Abschwächung.“




Die Bremer Ozeanographin Prof. Monika Rhein erklärt, dass Aussagen zu einer langfristigen Entwicklung seit 1900 leider nicht möglich seien. Sie erklärte dazu, es könne keine wissenschaftlich gesicherte Auskunft über einen langfristigen Abschwächungstrend seit 1900 geben, da dafür nicht ausreichende Beobachtungsdaten verfügbar seien. In den vergangenen 20 Jahren haben die Forscher dank moderner Methoden und Technologien deutlich genauer analysieren können. Diese Zeitspanne reicht jedoch nicht, um Klimatrends abzuleiten. Prof. Rhein sagt: „Wir haben festgestellt, dass die Golfstromzirkulation in den vergangenen 20 Jahren recht stabil war und viele natürliche Schwankungen zeige. Die natürliche Variabilität macht es noch schwerer, den möglicherweise schon vorhandenen menschlichen Einfluss auf die Golfstromzirkulation nachzuweisen.“

Panikmache – wie häufig bei Politik und Medien – ist also kein guter Ratgeber. Aber auch eine Entwarnung kann nicht gegeben werden: Wir wissen einfach noch zu wenig über Klimaveränderungen und sollten daher möglichst klima- und umweltbewusst leben. Bedacht und bewusst leben, jedoch ohne dies zum Dogma für unser Leben werden zu lassen ist die Devise.