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Über openthedoor

Geboren 1956 in Gernrode/Harz, wo ich bis heute zuhause bin. Ausbildung: Realschule, abgeschlossene Lehre als Werkzeugmacher und Flugzeugmechaniker, Studium der Ingenieurwissenschaften mit Diplomabschlüssen, Weiterbildung in Betriebswirtschaft und Publizistik. Berufliche Stationen: Manager in der Metallindustrie, Messgeräteindustrie, Holz- und Möbelindustrie, Fleisch- und Lebensmittelindustrie, Landwirtschaft, Unternehmensgründer, Geschäftsführer, Unternehmensberater, Erfinder, Patentinhaber, Publizist, Journalist, Buchautor, Herausgeber, Verleger, Radioredakteur und Moderator.

Klimawandel und kein Ende

Aufgepeitscht von Ideologen wird weltweit für Klimaschutz demonstriert. Es sind vor allem junge Leute, die auf die Straße gehen und politische Veränderungen einfordern.

Sie wollen gegen „das Aussterben“ ankämpfen, was auch immer sie darunter verstehen. Die kindliche Greta Thunberg ist nun die Ikone dieser Bewegung. Sie ist ein gefundenes Instrument der Umwelt- Klima- und Multikulti-Ideologen. Jedoch versteht weder Greta noch ihre Jünger da Problem an sich. Immer wiederkehrende Phrasen werden gedroschen, jedes Hintergrundwissen fehlt.

Die westlichen Ideologen sehen jedoch in diesem Feld ein Mittel, die Marktwirtschaft und die derzeitige Demokratie zu zerstören, oder entsprechend ihrer Ideologie zu verändern.

Ob diese Ideologen das Wissen haben, die Klimaveränderungen real einzuschätzen, vermag ich nicht zu sagen, denke aber eher nicht. Daher einige Fakten zu dieser Thematik, die derzeit die Medien dominiert:

Bereits vor mehr als 350 Millionen Jahren begann sich die Landmasse zu entwickeln, die wir heute als Mitteleuropa bezeichnen; mehr als 300 Millionen Jahre davon herrschten in diesem Gebiet tropische und subtropische Klimaverhältnisse vor. Die Entwicklung von Flora und Fauna beeinträchtigte das nicht.

Zeitschleife von Lisa Berg aus dem Buch Harz-Geschichte, Teil 1
Zeitschleife von Lisa Berg aus dem Buch Harz-Geschichte, Teil 1

Dabei um- und überspülten immer wieder gewaltige Meere diese Landmassen.

Vor etwa 1,8 Millionen Jahren setzte dann eine Inlandvereisung ein, die wir als Eiszeit – Pleistozän – bezeichnen. Es entstanden dabei auch die beiden vereisten Pole, die zuvor eisfrei waren.

Über die Ursachen für diese Eiszeit gibt es verschiedene Theorien, jedoch war der Mensch dafür nicht verantwortlich, denn es gab ihn noch nicht.

Vor etwa 11.000 Jahren begann sich das Eis langsam zurückzuziehen. Wissenschaftlich betrachtet befinden wir uns jedoch noch immer in einer Warmzeit innerhalb einer Eiszeit, die solange anhält, wie ein oder zwei Pole mit Schnee und Eis bedeckt sind.

Jedoch ist auch das Eintreten dieser Warmzeit nicht auf menschlichen Einfluss zurückzuführen.

Für den Beginn der Eiszeit gibt es zudem verschiedene Zeitangaben, die älteste geht auf etwa 34 Millionen Jahre zurück als die Antarktis zu vergletschern begann.

Unsere Flora und Fauna in seiner heutigen Form begann sich erst nach dem Rückzug des Eises vor 11.000 Jahren zu entwickeln.

Weltuntergangs- oder Aussterbe-Szenarien bei einer weiteren Klimaerwärmung über 1,5 Grad sind daher an den Haaren herbeigezogen.

In der Geschichte der Erde war das Klima nie gleichbleibend: Es gab immer erhebliche Klimaschwankungen, Flora und Fauna entwickelten sich dennoch immer weiter.

Wir befinden uns in einer Warmzeit innerhalb einer Eiszeit. Diese wird wahrscheinlich weiter andauern, wie lange ist nicht vorhersehbar. Das alles geschieht in großen Zeiträumen. Sicherlich haben wir Menschen mit unserer Lebensweise einen gewissen Beitrag zur schnelleren Klimaerwärmung geleistet. Jedoch schreitet diese auch ohne uns und ohne unser Zutun voran.




Die Erde steht vor klimatischen Veränderungen. Und die Menschen, also wir alle, haben vergessen auf Klima, Wetter, Natur und Umwelt Rücksicht zu nehmen. Wir haben die Landschaft nach unseren Bedürfnissen „kultiviert“. Dafür werden wir alle zahlen müssen.

Jedoch helfen dabei keine Geld-Milliarden! Es muss ein generelles Umdenken stattfinden und Ehrlichkeit muss die Debatte bestimmen. Die deutschen, auch die europäischen Milliarden retten unser Klima nicht, sie helfen nur der Wirtschaft.

Deutschland und Europa kann die Welt nicht retten, brauchen sie auch nicht, denn die Erde wird nicht untergehen. Zumindest in absehbarer nicht!

Wenn Ehrlichkeit die Debatten bestimmen soll, so müssen wir global diese Themen diskutieren und auch Veränderungen herbeiführen. CO2 ist dabei das Debatten- und auch Demo-Thema Nr. 1. Wir können uns in Europa jedoch komplett abschaffen. Wenn wir die weltweite Bevölkerungsexplosion nicht in den Griff bekommen ist die Menschheit wirklich gefährdet. Von etwa 3 Milliarden in den 1960er Jahren haben wir uns in nur 50 Jahren verdoppelt; heute gibt es etwa 7,7 Milliarden Menschen. Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt sind wir in 50 Jahren 14 Milliarden, ein Ende ist abzusehen.

Diese Debatte findet nicht statt: Stattdessen fordern insbesondere die Klima-Ideologen den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern. In den Industrieländern, zu denen alle Länder dieser Welt werden wollen, ist Energie jedoch das Lebenselixier schlechthin.

Die Klimarettungsorganisationen wie „Friday for Future“ und andere noch radikalere Gruppen bestimmen dennoch derzeit die Medien. Jedoch haben sie nur Forderungen und keine Lösungen und auch wenig Hintergrundwissen. Vielen Politikern geht es wohl nicht anders. Unser Grünen-Chef Robert Habeck ist ein unglaublich sympathischer Mensch und zudem studierter Philosoph, von Natur- und Technikwissenschaften versteht er jedoch anscheinend recht wenig.

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Doch warum ist das so, warum versuchen grüne, linke und teilweise auch sozialdemokratische Kräfte hunderttausende Arbeitskräfte in der Energie- und Automobilindustrie zu vernichten? Denken diese Politiker und auch die jungen Demonstranten auch mal darüber nach, woher unser Wohlstand kommt und dass auch sie einmal einen Arbeitsplatz brauchen?

Ideologien sind wie Glaubensbekenntnisse und sie gehören zu unserer Demokratie. Dennoch muss es möglich sein, ohne politisch als unkorrekt abgestempelt zu werden, eine andere Meinung zu vertreten. Das wir derzeit jedoch immer schwieriger. Die Klimadebatte beherrscht, die Medien und auch die Politik, Kritiker sind unerwünscht und werden ausgegrenzt. Wer jedoch ausgegrenzt wird zieht sich zurück, oder aber er wendet sich radikalen Gruppierungen zu.

Jedoch haben die Klimaschützer keine tragbaren Konzepte und wenig Hintergrundwissen.

Wir sollen aus der Atomenergie und der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen aussteigen und das möglichst schon in wenigen Jahren. Jedoch brauchen der Ausbau und die Speicherung der regenerierbaren Energien, also Wind, Sonne und Licht noch große Zeiträume um unseren ständig wachsenden Energiebedarf zu decken.

Wir bauen auf Elektroautos: Auf deren Ökobilanz möchte ich nicht eingehen, die ist bekannt. Jedoch reichen die Rohstoffe, die für die Herstellung herkömmlicher Akkumulatoren benötigt werden, nicht mal dafür, um eine Million Autos im Jahr damit zu versorgen. Doch allein VW baut pro Jahr wesentlich mehr Autos! Zudem sind wir dabei zu hundert Prozent von ausländischen Rohstoffen abhängig.

Die Braunkohle wird als CO2 Produzent verteufelt. Abgesehen davon das CO2 für die Klimaerwärmung absolut überbewertet wird fallen neben natürlich giftigen Stoffen wie Dioxine, Quecksilber, Schwefel und Treibhausgasen auch andere Stoffe an, auf die wir nicht ohne weiteres verzichten können. So entsteht bei den Verbrennungsprozessen, insbesondere durch die Entschwefelungsanlagen Gips. Gips ist ein vielgefragter Rohstoff und das nicht nur für die Bauindustrie. Schon heute gibt es Engpässe beim Gips, denn die Braunkohleverbrennung wird immer weiter zurückgefahren. Gips ist in der Natur ein Produkt geologischer Prozesse und kann – zum Beispiel im Südharz – auch abgebaut werden. Doch auch dagegen sind die Umwelt- und Klimaschützer. Woher soll also zukünftig der benötigte Gips kommen?

Wir verbrauchen für unser Leben und die Industrie für ihr Produktion ständig mehr Energie, da helfen auch energieeffiziente Geräte und Maschinen wenig.

Die Klimaschützer, die ständig demonstrieren, verkennen ihren eigenen Energieverbrauch und damit ihren CO2-Abdruck hingegen völlig. Sie reisen mit Verkehrsmitteln, die mit Energie aus fossilen Brennstoffen betrieben werden zu ihren Demos. Dort hinterlassen sie ein Müll- Caos. Zuvor verabreden sie sich über die sozialen Medien. Sie wissen wohl nicht, oder wollen es nicht wissen, dass Internet und Mobilfunk weltweit bereits mehr Energie verbrauchen als Luftfahrt und Schifffahrt zusammen.

Deutschland (k)ein Erfinderland von Bernd Sternal (Cover)

Wir könnten in Zukunft beispielsweise auf Atomenergie setzen: Nicht auf die herkömmlichen Kraftwerke, sondern auf Ionentriebwerke. Ich werde dies in einem nächsten Beitrag vorstellen. Deutsche Forscher, Wissenschaftler und Ingenieure waren und sind auf diesem Gebiet führend.

Schlicht und einfach: Wir sollten auf Technologie setzten nicht auf Verbote.

Wir haben ein Klimaerwärmung, keine Frage. Alle derzeitigen Klimamodelle sind jedoch Rechenmodelle und sie sind hypothetisch. Unser Planet ist in Milliarden von Jahren entstanden und er hat entsprechende Überlebensmechanismen entwickelt. Es besteht also keine Gefahr, dass die Erde demnächst untergeht oder alle Lebewesen incl. des Menschen aussterben werden. Ruhe und Gelassenheit sind gefragt: nicht das Verpulvern von hunderten Milliarden ohne Effekt und mit weiterem gesellschaftlichen Spaltungspotential.

Ehrlichkeit ist gefragt, kein Populismus, und auch kein Aktionismus. Die richtige Politik wäre, eine offene unideologische Debatte, begleitet von ständig neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, ein Ausstieg aus klimaschädigenden Technologien in wirtschaftlich sinnvollen und machbaren Stufen.

Blinder Aktionismus und zunehmende Radikalisierung der Klimaschützer in Deutschland helfen der Erde nicht. Sie spalten zunehmend die Gesellschaft, schaden der Wirtschaft und damit unserem Lebensstandard. Zudem kann Deutschland die Welt nicht retten.

Es muss demzufolge ein Konsens zwischen allen gesellschaftlichen Schichten gefunden werden, damit die Demokratie nicht in Gefahr gerät.

Eine gute Nachricht für mich ist, obwohl ich ihr Klimaengagement schätze und anerkennen, dass Greta Thunberg den Friedensnobelpreis doch nicht erhält. Eine weise Entscheidung des Nobelpreis-Komitees.

Technische Weiterentwicklung – eine Herausforderung im 21. Jahrhundert

Flexibilität und Mobilität gehören zu den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. In der Realität sind jedoch die meisten Arbeitsplätze ohne eigenes Auto nicht erreichbar. Aufgrund fehlender Verkehrsanbindungen oder unregelmäßig verkehrender öffentlicher Verkehrsmittel ist ein Fahrzeug auch im privaten Alltag meist unverzichtbar.

Verkehr in der Stadt (Foto: Sternal Media)
Verkehr in der Stadt (Foto: Sternal Media)

Mehr Flexibilität im Alltag

In den meisten Haushalten in Deutschland gibt es inzwischen sogar zwei PKWs. Während ein Fahrzeug als Dienstauto oder für die Fahrten zur Arbeitsstelle genutzt wird, dient das andere als Familienfahrzeug, mit dem die Kinder von der Schule abgeholt werden. Ob es sich dabei um einen Neu- oder Gebrauchtwagen handelt, hängt vom individuellen Bedarf und vom Budget ab. Für einen Neuwagen sprechen beispielsweise die guten Abgasnormen. Allerdings ist ein Neufahrzeug in der Anschaffung teuer, während der Wertverlust in den ersten Jahren hoch ausfällt. Der ursprüngliche Wert des neuen Autos ist bereits innerhalb weniger Monate deutlich gesunken. Bei besonderen Rabatt-Aktionen muss darauf geachtet werden, dass diese keine versteckten Kosten beinhalten. Wer aktuell ein Dieselfahrzeug erwirbt, erhält damit keine Garantie auf eine Umweltumstellung. Dadurch besteht das Risiko, dass der Wagen möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr gefahren werden darf oder eine Umrüstung auf eigene Kosten erfolgt. Zu den Vorteilen gebrauchter Automobile zählen der günstige Anschaffungspreis sowie die rasche Verfügbarkeit. Ein gebrauchtes Fahrzeug muss nicht erst noch produziert werden. Lange Wartezeiten sind deshalb nicht zu befürchten, sodass das Gebrauchtfahrzeug sofort nach Erwerb in die Tagesplanung einbezogen werden kann. Außerdem wird für einen drei bis vier Jahre alten Gebrauchtwagen nur noch die Hälfte des Neupreises verlangt. Der einzige Nachteil gebrauchter Fahrzeuge besteht in der bereits abgelaufenen Garantiezeit. Außerdem sind die Ausstattung und Farbe bei Gebrauchtwagen nicht wählbar. Von Autouncle, einem dänischen Start-up-Unternehmen, wurde eine spezielle Meta-Suchmaschine mit Wertermittlungen für Gebrauchtwagen entwickelt, um die Suche nach geeigneten gebrauchten Autos zu erleichtern. Händler können bei diesem Portal eine Online-Fahrzeugbewertung nutzen. Für reparaturbedürftige Gebrauchtfahrzeuge sind oft keine Original-Ersatzteile zu finden.

Intelligente, technische Lösungen für die Zukunft

Deshalb werden häufig Autoersatzteile, die aus Autoverwertungen stammen, verwendet. In diesem Online-Magazin sind regelmäßig Artikel zu interessanten Themen wie die Verschrottung und Verwertung von Altfahrzeugen sowie Mitteilungen rund um Elektroautos und Hybridfahrzeuge zu lesen. Da bei nicht sichtbaren Ersatzteilen kein Designschutz berücksichtigt werden muss, können auch Nachbauteile verwendet werden. Gebrauchte Ersatzteile von Autoverwertungen eignen sich ebenfalls zur Instandsetzung von Gebrauchtfahrzeugen. Aus Gründen des Umweltschutzes wird die Wiederverwertung gebrauchter Autoteile immer wichtiger. Steigendes Umweltbewusstsein in Verbindung mit nachhaltigem Verhalten trägt dazu bei, dass gebrauchte Ersatzteile zunehmend beliebter werden. Die Wiederverwertung gebrauchter Autoteile wirkt sich günstig auf die Umwelt und den Geldbeutel aus. Die meisten Ersatzteile, die auf Online-Marktplätzen zu finden sind, stammen direkt von Autoverwertungen. Auf diese Weise kann auch beim Erwerb von Autoteilen enorm Geld gespart werden. Umwelt- und Klimaschäden ließen sich vermeiden, wenn es noch mehr intelligente, technische Lösungen gäbe. Die Herstellung von Druckertinte aus Autoabgasen zählt zu den interessanten Projekten im Automobilbereich. Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass innovative technischen Ideen in Zukunft noch mehr Bedeutung erlangen, wenn diese gezielt gefördert würden.

Der Mensch: das Gehirn-Wesen.

Ich habe keine unmittelbaren Vorbilder und ich bin auch kein wirklicher Fan von irgendjemanden. Wenn ich jedoch nach einem beruflichen Vorbild gefragt werde, so kommt für mich Dr. Theo Löbsack ganz oben auf die Liste. Ein promovierter Naturwissenschaftler, Wissenschaftsjournalist und Buchautor mit der besonderen Gabe, komplizierte naturwissenschaftliche Zusammenhänge in einer für den Laien verständlichen Form darzustellen. Und das auch noch ganz unideologisch!

Porträtfoto des Dr. Theo Löbsack aus Thale;    Abb.: Dr. Louis Wille, Bad Harzburg, Ostharzer Schriftsteller und Dichter 2. Theo Löbsack – Thale, UNSER HARZ, Zeitschrift des Harzklubs e.V., Heft 1/1977, S. 16

Der Mensch hat ein Gehirn, das sich von dem eines Primaten, zu einem hochentwickelten Organ entwickelt hat. Er kann denken, Informationen speichern, Emotionen ausdrücken und vieles mehr. Der Mensch kann daher, auch auf Grund seiner Bildung und Erziehung, sein Handeln selbst gut einschätzen. Jedoch führt er seit Menschengedenken Kriege, unterdrückt andere Menschen und zerstört die Umwelt. Er kann einschätzen was er tut, dennoch ändert er sein Verhalten kaum.

Theo Löbsack leitete seinen viel kritisierten Bestseller „Versuch und Irrtum“ folgendermaßen ein: „…Lange schon hören wir von den Gefahren für die Zukunft der Menschheit, der Bevölkerungsexplosion, der Umweltverschmutzung, dem industriellen Wachstum, den schwindenden Rohstoffvorräten auf dem „Raumschiff Erde“. Wir wissen es, und wir sehen es täglich, was alles wir falsch machen auf diesem Planeten. Aber die Frage, warum wir das alles tun, ist offen geblieben. Noch niemand, soweit ich sehe, hat den logischen, wenngleich für viele schockierenden Schritt über die Anprangerung des Menschen als Umweltsünder hinaus getan und hat die letzte Ursache für unser Verhalten beim Namen genannt.

Auf eine kurze Formel gebracht, liegt die Ursache darin, dass der Homo Sapiens während der Zeit der Menschenwerdung mit seinem Großhirn das stammesgeschichtlich gefährlichste Organ erworben hat, das sich für ihn denken lässt. So ungeheuerlich es klingen mag, aber es ist eben dieses Organ, das die Überlebenschancen des Menschen, all seiner Einsicht in die Umweltnot und all seinen Gegenmaßnahmen zum Trotz, zusehends schwinden lässt.

Die Schuld daran tragen bestimmte Merkmale unseres zentralen Nervensystems. Allen voran steht die zwanghafte Eigenschaft des Großhirns, die Erkenntnis zu gewinnen und zu realisieren, die zu einer luxurierenden, einer überschießenden Umweltveränderung führen – einer Veränderung, deren Ausmaß und Beschleunigung eine dauerhafte und harmonische Integration des Menschen in seinem selbstgeschaffenen Lebensraum verhindern.

Menschwerdung nach Darwin
Menschwerdung nach Darwin (Wikipedia)

Sieht man diese Entwicklung mit den Augen der in langen Zeiträumen denkenden Archäologen oder Biologen, so wird deutlich: Das Großhirn erweist sich als Exzessivorgan mit Überfunktionen, die mehr und mehr zum Nachteil des Menschen gereichen. Trotz all seiner bewunderten Fähigkeiten muss es als gescheiterter Versuch der Evolution gelten, als ein Versuch, der vielversprechend begann, aber in eine Sackgasse führte. Es ist kein Verlass mehr auf dieses Organ, mit dem wir so vieles entdeckt, erkannt und erreicht haben, das aber nicht fähig geworden ist, unser Überleben auf der Erde langfristig zu sichern.

Sind wir die Opfer des Irrtums der Natur? Sind wir die Leittragenden eines stammesgeschichtlichen Experiments, das mit uns angestellt wurde – spielerisch sozusagen, kaum länger als ein Atemzug im Weltenlauf? Es muss befürchtet werden, dass es so ist. Die Indizien sind erdrückend.“

Weiterhin prophezeite er in seinem Buch dem „Gehirnwesens Mensch“ ein Aussterben innerhalb von acht bis zwölf Generationen.

Square Pop-Up (250x250)

Ich bin nun weder Gehirnforscher noch Psychologe und kann daher Löbsacks Ausführungen zum Großhirn nicht kompetent kommentieren. Seine Aussage zum Aussterben der Menschheit möchte ich jedoch vehement widersprechen. Wir Menschen haben eine Entwicklung genommen, die allen äußeren und inneren Gefahren immer widerstehen konnte. Das bedeutet schlicht: Nichts konnte uns bisher aufhalten uns weiter auszubreiten und uns zu vermehren. Zudem: Menschen leben in allen Klimazonen dieser Erde. Wir sind demnach auch durch einen Klimawandel nicht zum Aussterben verdammt, wie heute des Öfteren in Hysterie propagiert wird.

Was mir jedoch zu denken gibt: Wir kennen alle unser Fehlverhalten, doch wir ändern es nicht. Wir müssen Kriege verhindern und Umweltzerstörungen stoppen, doch wir zeigen allzu gern mit dem Finger auf andere: Die sind schuld, die sollen ihr Verhalten ändern.

Was mir wirklich Sorge bereitet ist jedoch die Verfänglichkeit des Menschen zu Ideologen und Populisten. Ideologen gibt es seit Anbeginn der Menschheit, die ersten waren Schamanen, ihnen folgen die religiösen Ideologen.




In unserer demokratischen Gesellschaft kommen die Populisten hinzu. Diese sind leider in allen demokratischen Parteien zu finden, was einen schlichten Hintergrund hat: Sie wollen gewählt werden und dazu müssen sie den Wählern Angebote machen. Leider wird es dabei mit der Ehrlichkeit nicht so genau genommen. Und es ist wohl eine der prägnantesten Eigenschaften des Menschen gutgläubig zu sein und daher Ideologen und Populisten zu verfallen. Es ist einfach solchen Menschenfängern zu glauben, man muss keine eigenen Entscheidungen treffen, sondern nur den vorgegebenen Weg verfolgen.

Jedoch, so einfach ist das Leben nicht. Hinter jeder Ideologie und hinter allem Populismus stehen handfeste Macht- und Wirtschaftsinteressen. Wenn wir das nicht begreifen, selbst nach der Wahrheit forschen und uns ein eigenes Urteil bilden, dann werden wir „Wähler“ keine Veränderung herbeiführen und langfristig sehe ich dann auch schwarz für unsere Demokratien. Doch wollen wir das?