Methadon – vielleicht ein Wundermittel gegen Krebs

Zunächst muss unmissverständlich gesagt werden: Es gibt kein Allheilmittel, für keine Krankheit.
Alle Arzneimittel können bei Patienten unterschiedlich wirken und sie können auch mehr oder weniger Nebenwirkungen hervorrufen.
Bei wem jedoch Krebs diagnostiziert wurde, die wohl gefürchtetste Krankheit unserer Zeit, der greift nach jedem Strohhalm. Nun gibt es die verschiedensten Ausbildungen dieser bösartigen Gewebeneubildungen und Tumore und einige Formen davon sind sogar bereits mit Therapien der modernen Schulmedizin recht erfolgreich zu behandeln. Für andere Formen hingegen sind die Therapiemöglichkeiten nicht so erfolgreich. Die betroffenen Menschen jedoch suchen nach Mitteln die ihnen helfen können, was wohl für jeden verständlich ist.
Nun ist ein Medikament in die Schlagzeilen gekommen: Methadon. In der Regel kennen wir es nur als Drogenersatzmittel. Jedoch gibt es auch das sogenannte D, L-Methadon, welches als Schmerzmittel zugelassen ist. Die Verantwortung für die Hype um dieses Methadon wurde von der Chemikerin Dr. Claudia Friesen ausgelöst, die am Institut für Rechtsmedizin der Ulmer Universitätsklinik forscht. Sie hatte festgestellt, dass Tumorzellen bei einer Chemotherapie offenbar deutlich stärker zurückgehen, wenn die Patienten während der Behandlung Methadon einnehmen.
Struktur von Methadon ohne Stereochemie, Wikipedia

 

 

Struktur von Methadon ohne Stereochemie
(Quelle: Wikipedia, Methadon)

 

Das ARD-Magazin Plusminus hatte dieses Thema in einer April-Sendung aufgegriffen. Dazu wurden umfangreiche Recherchen angestellt, Ärzte, Chemiker, Apotheker und natürlich Patienten wurden befragt.
Die Resonanz auf diese Sendung war gewaltig. Überall in den Medien wurde das Thema aufgegriffen: Patienten, Angehörige und Ärzte äußerten sich und nahmen Stellung. Letztlich kann man sagen, es bauten sich zwei Fronten auf, die der Patienten und die der Pharmaindustrie und Mediziner. Um die Forschungsergebnisse der Ulmer Chemikerin zu bestätigen müssten umfangreiche klinische Studien durchgeführt werden und die sind sehr teuer. Dagegen ist das Mittel Methadon zu einem Spottpreis zu haben. Daher sind solche Studien wohl für die Pharmaunternehmen, die Krebsmittel entwickeln und produzieren die fünfstellige Euro-Beträge kosten, nicht attraktiv.
Frau Dr. Friesen wird von den Pharmaherstellern und auch von zahlreichen Medizinern hart angegangen. Doch auch der Palliativmediziner Dr. Hans-Jörg Hilscher springt der Chemikerin bei, denn er setzt Methadon seit über 20 Jahren als starkes Schmerzmittel in dem von ihm geleiteten Hospiz ein und weiß von der Wirkung des Mittels bei seinen Patienten zu berichten.

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Dr. Friesen hatte ihre Erkenntnisse zu Methadon bereits 2014 der Fachwelt mitgeteilt, nachdem sie diesbezüglich seit 2007 forscht, stieß jedoch auf Ignoranz und Ablehnung. Dennoch hat sich Methadon als Hoffnungsmittel für sterbenskranke Patienten langsam herumgesprochen.
Die Chemikerin, die von vielen Krebspatienten und deren Ärzten kontaktiert wird, kennt rund 750 Fälle und weiß von hundert Patienten, die „drastisch von D,L-Methadon profitiert“ haben, obwohl sie nach der Schulmedizin schon längst tot sein müssten – darunter viele mit dem bösartigen Hirntumor Gliobastom.
In seinem Bericht stellte „Plusminus“ zwei Tumor-Patientinnen vor, die sich in einer aussichtslosen Situation befanden und während der Chemotherapie Methadon eingenommen hatten. Bei beiden waren der Tumor bzw. die Metastasen nach der zusätzlichen Einnahme von Methadon zurückgegangen, sodass sie wieder neue Hoffnung schöpfen konnten. Doch solche angeblichen Einzelfälle – die es jedoch mittlerweile bei weitem nicht mehr sind – werden von der Schulmedizin nicht anerkannt. Sie gelten als Einzelfälle, da keine wissenschaftlichen Beweise in Form klinischer Studien vorliegen.
Besonders die Einstellung von Ärzten, die sich weigern Methadon an Todkranke zu verschreiben, beinhaltet schon eine gewisse Schizophrenie. Methadon ist ein zugelassenes Schmerzmittel und kann von jedem Arzt problemlos verschrieben werden. Die Argumentation, dass ein Schwerstkranker nach der Einnahme von Methadon müde und desorientiert wäre, im schwersten Fall ins Delirium verfällt, ist hanebüchen. Genauso gut könnte man dem Todkranken vom Rauchen, Alkoholtrinken oder ungesundem Essen abraten, weil dies seiner Gesundheit schadet.
Im Jahr 2012 erkrankten 477.950 Menschen in Deutschland an Krebs. Etwa 1,6 Millionen Menschen in unserem Land leben derzeit mit Krebs. Mit etwa 25 Prozent aller Todesfälle ist Krebs die gefährlichste Krankheit. Da sind die eingesetzten Behandlungen in Form von Chemotherapien für die Pharmakonzerne und auch für die Medizinischen Fachabteilungen ein Milliardengeschäft.




Die Methadon-Unterstützung der Chemotherapie hingegen kostet nur wenige Euro. Sicherlich hilft die Unterstützungstherapie nicht jedem Krebskranken. Doch gemäß Frau Dr. Friesen schützt Methadon das gesunde Gewebe und hilft beim Abtöten des bösartigen Gewebes. Auch wenn diese Therapie nur einem kleinen Teil von Patienten hilft, ist die Anwendung – auf eigenen Wunsch – ein erheblicher Therapiefortschritt.
Dennoch haben die Patienten wohl allen Grund hoffnungsvoll zu sein. Methadon ist ein in Europa zugelassenes Medikament. Somit kann sich jeder Patient das Mittel verschreiben lassen. Und wer nichts mehr zu verlieren hat, der muss sich notfalls andere Ärzte suchen – wenn erforderlich auch im europäischen Ausland – wenn seine behandelnden Ärzte dem Krebspatienten Methadon verweigert.
Ich weiß nicht ob Methadon bei Krebserkrankungen hilfreich sein kann. Doch auch der Pharmaindustrie und der Medizin fehlen die wissenschaftlichen Gegenargumente: Die Zukunft wird sicherlich Licht ins Dunkel bringen. Bis dahin ist Methadon jedoch für angeblich unheilbare Krebspatienten ein Hoffnungsträger. Und wer wollte sich anmaßen, den Krebspatienten diese letzte Hoffnung zu nehmen?
Um keine falschen Hoffnungen zu wecken, wurden nun von der Klinikleitung in Ulm die Forschungsergebnisse von Frau Dr. Friesen von der Homepage genommen. Als Problemlösung kann man dieses Vorgehen nun wirklich nicht ansehen.
Vielleicht wäre es ja auch hilfreich, wenn auf dieser Seite betroffene Mediziner genannt würden, die kooperativ sind! Das könnte sicherlich für viele Betroffene hilfreich sein.

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